Rickelsbüller Koog

Naturschutzgebiet „Rickelsbüller Koog“
Der Koog von oben

Der Koog von oben

Lage an der nord-westlichen Grenze zu Dänemark, Kreis Nordfriesland, Schleswig-Holstein
Fläche 534 ha
Kennung NSG Nr. 16
WDPA-ID 82407
Geographische Lage 54° 54′ N, 8° 39′ O54.9024888888898.6484861111111Koordinaten: 54° 54′ 9″ N, 8° 38′ 55″ O
Rickelsbüller Koog (Schleswig-Holstein)
Rickelsbüller Koog (Schleswig-Holstein)
Einrichtungsdatum 11. November 1982
Verwaltung LLUR
f6
Der Rickelsbüller Koog liegt landseitig, unmittelbar nördlich des das Festland und Sylt verbindenden Hindenburgdamms

Der Rickelsbüller Koog (dänisch Rikkelsbøl Kog, nordfriesisch Rikelsbeler Kuuch) ist der nördlichste Koog an der Nordwestküste Schleswig-Holsteins. Sein nordwestlichster Punkt, der sich am Grenzdamm bei Rodenäs-Markhäuser befindet, bildet die nördlichste Stelle des deutschen Festlands.

Geografie

Der Rickelsbüller Koog, der sich im Kreis Nordfriesland etwa 17 km (Luftlinie) nordwestlich von Niebüll innerhalb des Gemeindegebiets von Rodenäs befindet, ist rund 534 ha groß und wird wie folgt begrenzt:

  • Im Norden durch die Grenze zwischen Dänemark und Deutschland,
    • Auf dänischem Gebiet schließt sich in dieser Richtung direkt der Margrethe Kog an, benannt nach der dänischen Königin.
  • im Osten durch die Westseite des Wirtschaftsweges am alten Landesschutzdeich zwischen Grenze und Hindenburgdamm,
  • im Süden durch den nördlichen Dammfuß des Hindenburgdammes und
  • im Westen durch die seeseitige Kante der Krone des Landesschutzdeiches zur Vordeichung der Tonderner Marsch.

Rickelsbüller Koog und Margrethe Kog werden von einer Verbindungsstraße getrennt, die in Ost-West-Richtung verläuft und zugleich die Grenze zwischen den zuvor genannten Staaten darstellt. Sie sind Rastplatz für die Ringelgans, die Kurzschnabelgans, die Weißwangengans und weitere Vogelarten.

Naturschutzziele

In § 3 der Naturschutzverordnung heißt es: „Das Naturschutzgebiet dient der Erhaltung des durch die Vordeichung nördlich des Hindenburgdammes vom Tideeinfluß der Nordsee abgeschnittenen Teiles des früheren Naturschutzgebietes, Vogelfreistätte Wattenmeer östlich Sylt. Die bisher vom Salzwasser geprägte Watt- und Salzwiesenlandschaft wird sich in einen vom Süßwasser beeinflussten Lebensraum wandeln, der zu erhalten und zu entwickeln ist.“

Geschichte

Der Bau des Rickelsbüller Koogs begann 1979, die Einweihung erfolgte 1981. Er ist nach dem in der Großen Schadensflut am 1. Dezember 1615 untergegangenen Dorf Rickelsbüll benannt, dessen Überreste sich unter dem Deich zwischen dem Wiedingharder Neuen Koog und dem Rickelsbüller Koog befinden. 1982 wurde der Koog zum Naturschutzgebiet erklärt und ersetzte somit das bisherige Schutzgebiet „Vogelfreistätte Wattenmeer östlich Sylt“.

Am 10. Dezember 1997 wurde von der schleswig-holsteinischen Landesregierung ein Infopavillon eröffnet, der sowohl in Deutsch als auch in Dänisch über die anzutreffenden Vogelarten informiert.

Siehe auch

Weblinks

Commons: Naturschutzgebiet Rickelsbüller Koog – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Birding Germany – Informationen zu den Vogelarten im Koog
  • Rickelsbüller Koog in Rodenäs – Bilder aus dem Rickelsbüller Koog
  • Naturschutzverordnung „Rickelsbüller Koog“
  • Faltblatt 5427 "Rickelsbüller Koog", Ausgabe Juli 2019, Herausgeber: Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein
Naturschutzgebiete im Kreis Nordfriesland
Naturschutzgebiet
Naturschutzgebiet
Wappen Landkreis Nordfriesalnd
Wappen Landkreis Nordfriesalnd

Ahrenviöler Südermoor | Ahrenviölfelder Westermoor | Amrumer Dünen | Baakdeel-Rantum/Sylt | Beltringharder Koog | Bordelumer Heide und Langenhorner Heide mit Umgebung | Braderuper Heide/Sylt | Dithmarscher Eidervorland mit Watt | Dünenlandschaft auf dem Roten Kliff/Sylt | Eichkratt Schirlbusch | Erlenbruch | Grüne Insel mit Eiderwatt | Hamburger Hallig | Hörnum-Odde/Sylt | Kampener Vogelkoje auf Sylt | Leckfeld | Löwenstedter Sandberge | Lütjenholmer Heidedünen | Morsum-Kliff | Nielönn/Sylt | Nordfriesisches Wattenmeer | Nord-Sylt | Nordspitze Amrum auf der Insel Amrum | Oldensworter Vorland | Rantumbecken | Rantumer Dünen/Sylt | Rickelsbüller Koog | Schwansmoor und Kranichmoor | Schwarzberger Moor | Süderberge | Süderlügumer Binnendünen | Wattenmeer nördlich des Hindenburgdammes | Wester-Spätinge | Wildes Moor bei Schwabstedt

Ellenbogen (nördlichster Punkt) | Rickelsbüller Koog (nördlichste Festlandsstelle) | Neißeaue (östlichster Punkt) | Haldenwanger Eck (südlichster Punkt) | Isenbruch (westlichster Punkt) | Zugspitze (höchster Punkt) | Neuendorf-Sachsenbande (tiefste Landstelle) | Hemmelsdorfer See (tiefster Punkt) | Mittelpunkt Deutschlands (mehrdeutig)