Smiley Smile

Smiley Smile
Studioalbum von The Beach Boys

Veröffent-
lichung(en)

11. September 1967

Label(s) Brother Records/Capitol Records

Format(e)

LP, CD

Genre(s)

Rock

Titel (Anzahl)

11

Länge

27 min 36 s

Besetzung
  • Gesang: Mike Love
  • Gitarre / Keyboard / Gesang: Brian Wilson
  • Gesang: Carl Wilson
  • Schlagzeug / Gesang: Dennis Wilson
  • Gesang: Alan Jardine
  • Gesang: Bruce Johnston

Produktion

The Beach Boys

Studio(s)

United Western Studios, Gold Star Studios, CBS Studios und Brian Wilsons Haus in Bel Air, Los Angeles

Chronologie
Pet Sounds
(1966)
Smiley Smile Wild Honey
(1967)

Smiley Smile ist ein Musikalbum der US-amerikanischen Gruppe The Beach Boys. Es wurde am 11. September 1967 veröffentlicht. Produziert wurde das Album von den Beach Boys.

Entstehungsgeschichte

Nach dem hochgelobten Pet Sounds-Album stürzte sich Brian Wilson auf die Arbeit am geplanten Nachfolger Smile. Der erste Song für das Album, den er mit Mike Love schrieb, war Good Vibrations. Um diesen Song, der eigentlich für Pet Sounds gedacht gewesen war, aufzunehmen, benötigten die Beach Boys sechs Monate. Sie arbeiteten in vier verschiedenen Studios, da Brian Wilson der Meinung war, dass jedes Studio einen eigenen Klang habe. Als Good Vibrations gegen Jahresende 1966 als Single veröffentlicht wurde, war es in mehreren Ländern der Welt auf Platz 1.[1]

Das Smile-Projekt sollte als Konzeptalbum veröffentlicht werden und alles bisher Dagewesene übertreffen. Brian Wilson arbeitete dazu eng mit Van Dyke Parks zusammen, den er als Texter für dieses Album verpflichtet hatte. Parks brachte Wilson weg von Themen wie Liebe und Romantik, hin zu freien Wortassoziationen. Wilson und Parks schrieben für das Smile-Album zahlreiche Songs. Das Album war für den Dezember 1966 angekündigt worden. Doch Wilson, bereits vorher als Perfektionist bekannt, arbeitete immer wieder an Teilen des Albums, und fand partout keinen roten Faden. Schließlich wurde die Arbeit abgebrochen. Das Album wurde nicht fertiggestellt und galt lange Zeit als „größtes verlorenes Album der Rockgeschichte“.[1] Unter dem Titel Brian Wilson presents Smile veröffentlichte Wilson erst 2004 eine Skizze des ursprünglich geplanten Albums.

Wilson verlor nach den geplatzten Aufnahmen sein Selbstbewusstsein und entwickelte eine Schreibblockade. Hinzu traten weitere psychische Probleme, die auch die Beziehungen zu den restlichen Beach Boys beeinträchtigten, sowie ein eskalierender Drogenkonsum. Probleme von außerhalb verstärkten Wilsons Zustand: Die Plattenfirma Capitol Records lag im Streit mit den Beach Boys. Capitol wollte den auslaufenden Vertrag mit den Beach Boys unbedingt verlängern, die Beach Boys forderten zuvor die Bezahlung von ausstehenden Tantiemen ein. Während der Auseinandersetzungen waren keine Studioaufnahmen möglich. Als der Streit im Sommer 1967 endlich beigelegt wurde, war Brian Wilsons Wille, das Smile-Projekt wieder aufzunehmen und zu Ende zu bringen, erloschen. Denn zur gleichen Zeit erschien das Beatles-Album Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band. Brian Wilson hatte Smile unbedingt vor dem Revolver-Nachfolger veröffentlichen wollen. Nicht nur misslang dies, sondern Wilson war von dem Beatles-Werk überwältigt. Die Veröffentlichung des von vielen als bestes Pop-Album aller Zeiten angesehenen Albums gab Brian Wilsons Ambitionen den Rest: Er glaubte nicht, Sgt. Pepper erreichen oder gar übertrumpfen zu können.

Erst 2011 erschien ein Überblick über die noch vorhandenen Aufnahmen für Smile als Boxset unter dem Titel The Smile Sessions. Aus den Trümmern des gescheiterten Projektes entstand stattdessen ein weitaus weniger ehrgeiziges Album: Für Smiley Smile wurden mehrere für Smile vorgesehene Stücke in veränderter Fassung neu aufgenommen[2], dazu kamen noch einige neu geschriebene und im Heim-Studio improvisierte Titel. Smiley Smile war das erste Album, das zumindest offiziell nicht von Brian Wilson produziert wurde, sondern von der gesamten Gruppe als Einheit, denn Brian Wilson wollte nicht mehr die Verantwortung für den Aufnahmeprozess übernehmen. Die Arrangements sind jedoch nach wie vor vor allem Brian Wilsons Werk.[1]

Das Album erreichte in den US-Billboard-Charts Platz 40[3] und war damit das am schlechtesten platzierte Beach-Boys-Album zu diesem Zeitpunkt. In England erreichte es immerhin Platz 9.[4]

Titelliste

  1. Heroes and Villains (Brian Wilson/Van Dyke Parks) – 3:37
  2. Vegetables (Brian Wilson/Van Dyke Parks) – 2:07
  3. Fall Breaks and Back to Winter (Woody Woodpecker Symphony) (Brian Wilson) – 2:15
  4. She’s Goin’ Bald (Brian Wilson/Mike Love/Van Dyke Parks) – 2:13
  5. Little Pad (Brian Wilson) – 2:30
  6. Good Vibrations (Brian Wilson/Mike Love) – 3:36
  7. With Me Tonight (Brian Wilson) – 2:17
  8. Wind Chimes (Brian Wilson) – 2:36
  9. Gettin’ Hungry (Brian Wilson/Mike Love) – 2:27
  10. Wonderful (Brian Wilson/Van Dyke Parks) – 2:21
  11. Whistle In (Brian Wilson) – 1:04

Songinfos

Heroes and Villains, Vegetables, Good Vibrations, Wind Chimes und Wonderful waren für das Smile-Album geplant. She’s Going Bald und With Me Tonight beruhen auf Fragmenten aus der Zeit der Smile-Aufnahmen.

Heroes and Villains sollte das Herzstück des Smile-Albums werden. Für Smiley Smile wurde eine neue Aufnahme gefertigt, die im Haus von Brian Wilson aufgenommen wurde. Das Lied wurde auch als Single ausgekoppelt und erreichte in Großbritannien Platz #8 der Single-Charts[4], in den USA erreichte es Platz #12.[1]

Vegetables enthält als besonderen Gag Perkussionselemente, die durch das Beißen in rohes Gemüse erzeugt wurden. Paul McCartney war bei einigen Aufnahmen dabei und knabberte an Möhren. Dieser Beitrag wurde allerdings nicht für die veröffentlichte Version verwendet.

She’s Going Bald enthält Gesang von den Beach Boys, der sich anhört, als hätten sie Helium inhaliert. Der Effekt wurde durch schnelleres Abspielen des Aufnahmebandes erzeugt.[1]

Einzelnachweise

  1. a b c d e Booklet der CD Smiley Smile/Wild Honey, Capitol Records 2001
  2. Doggett, Peter: Smile: Das große verlorene Album, in: Abbott, Kingsley (Hrsg.): Die Beach Boys und Brian Wilson, Hannibal Verlag 1998, S. 92
  3. https://www.allmusic.com/album/mw0000312167
  4. a b http://www.everyhit.com/
Studioalben
Livealben
  • Beach Boys Concert
  • Live in London
  • The Beach Boys in Concert
  • The Lost Concert
  • Good Timin’: Live at Knebworth England 1980
  • Live – The 50th Anniversary Tour
  • Songs from Here and Back
  • The Beach Boys Live
  • The Beach Boys Live in Sacramento 1964
  • Live in Chicago 1965
  • Live at the Fillmore East 1971
  • 1967 – Live Sunshine
  • The Beach Boys On Tour: 1968
Kompilationen
  • Best of the Beach Boys
  • Surf Beat Fun
  • Best of the Beach Boys, Vol. 2
  • Best of the Beach Boys, Vol. 3
  • Girls
  • Greatest Hits
  • Endless Summer
  • Spirit of America
  • Good Vibrations – Best of the Beach Boys
  • 20 Golden Greats
  • 20 Grössten Hits
  • Ten Years of Harmony (1970–1980)
  • Sunshine Dream
  • The Very Best of the Beach Boys
  • Made in U.S.A.
  • Summer Dreams – 28 Classic Tracks
  • California Gold – The Very Best of the Beach Boys
  • Good Vibrations: Thirty Years of the Beach Boys
  • The Greatest Hits – Volume 1: 20 Good Vibrations
  • The Best of the Beach Boys
  • Greatest Hits
  • The Greatest Hits – Volume 2: 20 More Good Vibrations
  • The Very Best of the Beach Boys
  • The Beach Boys Classics Selected by Brian Wilson
  • Sounds of Summer – The Very Best of the Beach Boys
  • The Platinum Collection
  • The Warmth of the Sun
  • The Smile Sessions
  • 50th Anniversary Retrospective – Limited Edition
  • Fifty Big Ones: Greatest Hits
  • 1967 – Sunshine Tomorrow
  • Feel Flows – The Sunflower & Surf’s Up Sessions 1969–1971
  • Sail On, Sailor – 1972
  • Stack-O-Tracks
  • American Summer
  • 20 Great Love Songs
  • I Love You
  • Hits Of
  • 1967 – Sunshine Tomorrow 2 – The Studio Sessions
Videoalben
  • Good Timin’: Live at Knebworth England 1980
Singles
  • Surfin’
  • Surfin’ Safari
  • 409
  • Ten Little Indians
  • Surfin’ USA
  • Shut Down
  • Surfer Girl
  • Little Deuce Coupe
  • Be True to Your School
  • In My Room
  • Little Saint Nick
  • Fun, Fun, Fun
  • I Get Around
  • Don’t Worry Baby
  • When I Grow Up (To Be a Man)
  • Wendy
  • Little Honda
  • Dance, Dance, Dance
  • Do You Wanna Dance?
  • Please Let Me Wonder
  • Help Me, Rhonda
  • California Girls
  • The Little Girl I Once Knew
  • Barbara Ann
  • Caroline, No
  • Sloop John B
  • Wouldn’t It Be Nice
  • God Only Knows
  • Good Vibrations
  • Then I Kissed Her
  • Heroes and Villains
  • Wild Honey
  • Darlin’
  • Friends
  • Do It Again
  • Bluebirds over the Mountain
  • I Can Hear Music
  • Break Away
  • Add Some Music to Your Day
  • Cotton Fields
  • Long Promised Road
  • Sail On, Sailor
  • California Saga (On My Way to Sunny Californ-i-a)
  • Rock and Roll Music
  • It’s O. K.
  • Peggy Sue
  • Here Comes the Night
  • Good Timin’
  • Lady Lynda
  • Sumahama
  • Goin’ On
  • The Beach Boys Medley
  • Come Go with Me
  • Getcha Back
  • It’s Getting Late
  • Rock ’n’ Roll to the Rescue
  • California Dreamin’
  • Wipeout
  • Kokomo
  • Don’t Worry Baby
  • Still Cruisin’
  • Fun, Fun, Fun
  • The Man with All the Toys/Blue Christmas
  • Gettin’ Hungry/Devoted to You
  • Slip On Through/This Whole World
  • Tears in the Morning/It’s About Time
  • Cool, Cool Water/Forever
  • Wouldn’t It Be Nice (live)/The Times They Are a-Changin’
  • Long Promised Road/Deirdre
  • Surf’s Up/Don’t Go Near the Water
  • You Need a Mess of Help to Stand Alone/Cuddle Up
  • Marcella/Hold On Dear Brother
  • Child of Winter/Susie Cincinnati
  • Everyone’s in Love with You/Susie Cincinnati
  • Honkin’ Down the Highway/Solar System
  • Livin’ with a Heartache/Santa Ana Winds
  • She Believes in Love Again/It’s Just a Matter of Time
  • Happy Endings (mit Little Richard)/California Girls
  • Somewhere Near Japan/Kokomo
  • Problem Child/Tutti Frutti (mit Little Richard)
  • Hot Fun in the Summertime/Summer of Love
  • I Can Hear Music (mit Kathy Troccoli)
  • Long Tall Texan (mit Doug Supernaw)
  • Little Deuce Coupe (mit James House)