Rentnerschwemme

Rentnerschwemme oder Überalterung ist ein politisches Schlagwort, um auf den demografischen Wandel hin zu einer hohen Zahl an zu versorgenden Rentnern hinzuweisen.[1] 1996 wurde der Begriff zum deutschen Unwort des Jahres gewählt.

Durch verschiedene Faktoren, insbesondere durch den Geburtenrückgang und die Erhöhung der durchschnittlichen Lebenserwartung, ist es zur Umkehr der so genannten Alterspyramide gekommen. Diese Entwicklung wird teilweise so dargestellt, dass es rein rechnerisch angeblich zu wenig junge arbeitende Menschen gebe, um mit dem aktuellen Sozialsystem die Versorgung der alten, nicht mehr arbeitenden Bevölkerungsschicht sicherzustellen. Durch den Begriff Rentnerschwemme sollte ein plötzlicher Anstieg der Zahl alter Menschen impliziert werden. Aber schon in den späten 1980er Jahren machte sich die allmähliche Umkehr der Alterspyramide bemerkbar.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Sprachkritische Aktion: Unwort des Jahres: Rentnerschwemme. Abgerufen am 26. Oktober 2018. 
Unwörter des Jahres Deutschlands der Gesellschaft für deutsche Sprache (bis 1994) und der „Sprachkritischen Aktion Unwort des Jahres“ (ab 1995)

1991 Ausländerfrei | 1992 Ethnische Säuberung | 1993 Überfremdung | 1994 Peanuts | 1995 Diätenanpassung | 1996 Rentnerschwemme | 1997 Wohlstandsmüll | 1998 Sozialverträgliches Frühableben | 1999 Kollateralschaden | 2000 National befreite Zone | 2001 Gotteskrieger | 2002 Ich-AG | 2003 Tätervolk | 2004 Humankapital | 2005 Entlassungsproduktivität | 2006 Freiwillige Ausreise | 2007 Herdprämie | 2008 Notleidende Banken | 2009 Betriebsratsverseucht | 2010 Alternativlos | 2011 Döner-Morde | 2012 Opfer-Abo | 2013 Sozialtourismus | 2014 Lügenpresse | 2015 Gutmensch | 2016 Volksverräter | 2017 Alternative Fakten | 2018 Anti-Abschiebe-Industrie | 2019 Klimahysterie | 2020 Corona-Diktatur und Rückführungspatenschaften | 2021 Pushback | 2022 Klimaterroristen | 2023 Remigration

Unwort des 20. Jahrhunderts: Menschenmaterial