Projekt 266

Projekt 266 p1
Schiffsdaten
Land Sowjetunion Sowjetunion
Russland Russland
Schiffsart Minenabwehrfahrzeug
Bauwerft Newski-Werft in Pontonny
Chabarowsk
Bauzeitraum 1964 bis 1970
Gebaute Einheiten 45
Dienstzeit seit 1965
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 52,1 m (Lüa)
Breite 9,4 m
Tiefgang (max.) 2,65 m
Verdrängung 560 t
 
Besatzung 56
Maschinenanlage
Maschine 2 × M503M-Schiffsdiesel
Maschinen­leistung 2 × 2500 PS (1838) kW
Höchst­geschwindigkeit 16 kn (30 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung
  • 2 × 2 30-mm-L/63 AK-230
  • 2 × 2 25-mm-L/70 2M-3
  • 2 × 4 Starter für Strela-2-FlaRak
  • 36 × Wasserbomben
  • 10 × Seeminen
Sensoren
  • Navigationsradar Don
  • Sonar MG-69

Projekt 266 Deckname: Aquamarin (russisch „Аквамарин“; NATO-Bezeichnung: Yurka-Klasse) war eine Klasse von hochseefähigen Minenräumschiffen der Sowjetischen Marine. Die Fahrzeuge wurden in der Sowjetunion ab 1964 gebaut und hauptsächlich im Kalten Krieg eingesetzt.

Beschreibung

Projekt 266 hatte einen doppelwandigen Stahlrumpf, war aber mit einer Eigenschutzanlage ausgerüstet um keine Seeminen mit Magnetzündern auszulösen. Das magnetische Feld des Rumpfes war so um ein Vierzigfaches geringer als das des Vorgängerprojektes 264. Die Motoren waren auf Dämpfern montiert und die Propeller optimiert um die Geräuschabstrahlung zu reduzieren. Im Schiffsboden befand sich eine Aussparung für einen ausfahrbaren Dom, der die Sonarsysteme enthielt.[1]

Die Bewaffnung bestand aus zwei 30-mm-L/63 AK-230-Flugabwehrtürme vor und hinter dem Aufbau, die auf der Längsachse standen. Später rüstete man neben dem Schornstein an Steuerbord und Backbord je ein 25-mm-L/70 2M-3-Zwillingsgeschütz nach. Diese Waffen standen nicht auf gleicher Höhe, sondern das Steuerbordgeschütz war etwas weiter hinten positioniert, so dass an Steuerbord noch Platz für ein Beiboot war. Auf dem Vorschiff, auf beiden Seiten der vorderen Flugabwehrkanone, waren zwei 250-mm-RBU-1200-Wasserbombenwerfer montiert.[1]

Verbleib

45 Schiffe des Projekts 266 wurden zwischen 1964 und 1969 für die sowjetische Marine in Leningrad und Chabarowsk gebaut. Die Schiffe wurden in den 1980er Jahren außer Dienst gestellt.

Literatur

  • Ю.В.Апальков: Корабли ВМФ СССР. Том IV – Десантные и минно-тральные корабли. Sankt Petersburg, 2007, ISBN 978-5-8172-0135-2. (russisch)
  • Projekt 266 bei russianships.info (englisch)

Einzelnachweise

  1. a b Ю.В.Апальков: Корабли ВМФ СССР. Том IV – Десантные и минно-тральные корабли. Sankt Petersburg, 2007, ISBN 978-5-8172-0135-2, S. 66 und folgende
Sowjetische und russische Klassen von Hilfsschiffen der Kriegsmarine nach 1945

Aufklärungs-, Vermessungs- und Kommunikationsschiffe: 393A Mirny-Klasse | 394B Primorje-Klasse | 503R Alpinist-Klasse | 861 Moma-Klasse | 864 Vishnya-Klasse | 1128 Sibir-Klasse | 1130 Desna-Klasse | 1826 Balzam-Klasse | 1914 Marschall Nedelin-Klasse | 1941 Kapusta-Klasse

Lazarettschiffe: 320 Ob-Klasse

Tanker: Projekt 92 | 160 Altai-Klasse | 437 Chobi-Klasse | Projekt 563 | 577 Uda-Klasse | 1559V Boris-Tschilikin-Klasse

Werkstattschiffe 725 | 300 Oskol-Klasse | 304 Amur-Klasse

Versorgungsschiffe: 572 MS-6-Klasse | 650 Telnowsk-Klasse | 141 Kaschtan-Klasse | 310 Don-Klasse | 323 Lama-Klasse | 1833 Beresina-Klasse | 1866 Urga-Klasse

Minensucher: 254 | 257D Vanya-Klasse | 264 | 266 Yurka-Klasse | 266M Natya-Klasse | 12660 Gorya-Klasse | 1252 Zhenya-Klasse | 1253 | 1256 Andryusha-Klasse | 1258 Yevgenya-Klasse | 1259 Olya-Klasse | 1265 Sonya-Klasse | 10750 Lida-Klasse | 1300 | 12700

Landungsschiffe: 770/771/773 Polnocny-Klasse | 1171 Alligator-Klasse | 775 Ropucha-Klasse | 1174 Iwan-Rogow-Klasse | 11711 Iwan-Gren-Klasse | Projekt 23900

Landungsboote: 1205 Gus-Klasse | 1206 Lebed-Klasse | 12061 Tsaplya-Klasse | 1232.1 Aist-Klasse | 1232.2 Pomornik-Klasse | 1176 Ondatra-Klasse | 11770 | 21820