Oscar Schwab

Oscar Schwab
Oscar Schwab (ca. 1908)
Oscar Schwab (ca. 1908)
Zur Person
Vollständiger Name Oscar Joseph Schwab
Geburtsdatum 24. Juni 1882
Sterbedatum 21. August 1955
Nation Schweiz Schweiz
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Disziplin Bahnradsport
Wichtigste Erfolge
Schweizer Bahnradmeisterschaften
1907: Goldmedaille – Sprint
Letzte Aktualisierung: 2. Februar 2017

Oscar Schwab (* 24. Juni 1882 in Paris; † 21. August 1955 in St. Louis) war ein schweizerisch-US-amerikanischer Bahnradsportler.

Werdegang

Oscar Schwab wurde in Paris geboren und wuchs in der Schweiz auf, da seine Mutter Schweizerin war. Später wurde er von seinem Stiefvater, einem US-Amerikaner, adoptiert und wurde 1900 US-amerikanischer Staatsbürger. Er sprach mehrere Sprachen fließend. Nach Beendigung der Schule zog er 1897 in die USA und machte eine Ausbildung in einer Eisenkonstruktionswerkstatt; nachmittags traf er sich mit seinen Freunden zum Radfahren. Ab 1903 bestritt er kleinere Amateurrennen. 1904 startete er bei den Olympischen Spielen in St. Louis im Sprint über eine Viertelmeile, schied aber schon in der ersten Runde aus.

Im Jahr darauf wurde Schwab Profi, zog nach Paris und bestritt von dort aus Radsportwettkämpfe in ganz Europa, Sprint- sowie Steherrennen. 1905 und 1906 startete er bei Bahn-Weltmeisterschaften im Sprint, 1906 sowie 1907 beim Grand Prix de Paris. 1907 wurde er Schweizer Meister im Sprint. 1920 fuhr er gemeinsam mit dem Böhmen Emanuel Kudela ein Tandemrennen auf der Berliner Olympiabahn, bei dem Kudela tödlich stürzte. Im selben Jahr belegte er hinter Walter Rütt den zweiten Platz beim Blauen Band von Königsberg.

1912 heiratete Oscar Schwab in Berlin, 1926 zog er zurück in die USA. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er für eine Zeit lang nach Deutschland zurück und wohnte wieder in Berlin. Er betätigte sich als Schrittmacher bei Steherrennen und fuhr die gesamte Saison 1947 auf der Radrennbahn Andreasried in Erfurt als Schrittmacher für verschiedene ostdeutscher Steher.[1]

  • Oscar Schwab auf cycling4fans.de
  • Oscar Schwab in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
  • Oscar Schwab in der Datenbank von Radsportseiten.net

Einzelnachweise

  1. Illustrierter Radsportexpress. Nr. 25/1947. Express-Verlag, Berlin 1947, S. 5. 
Schweizer Meister im Sprint

1892, 1893, 1895, 1896 Théodore Champion | 1894 Emile Kübler | 1897, 1898, 1899 Henri Henneberg | 1900 Jean Gougoltz | 1901, 1902, 1904–1906, 1908, 1910 Emil Dörflinger | 1903 Jean Aegerter | 1907 Oscar Schwab | 1909, 1912, 1913, 1915, 1916 Henri Rheinwald | 1911 Emil Ingold | 1914, 1926 Oscar Egg | 1917–1925, 1927–1930, 1940–1943 Ernst Kaufmann | 1931–1933 Emil Richli | 1934–1939 Sepp Dinkelkamp | 1944 Werner Wägelin | 1946 Hans Hagenbusch | 1947–1955, 1958, 1960–1964 Oscar Plattner | 1957, 1959 Armin von Büren | 1956 Peter Tiefenthaler | 1965–1967 Fritz Pfenninger | 1977 Fritz Jost | 1978 Urs Freuler | 1979–1981, 1984 Heinz Isler | 1982, 1983, 1985–1987 Andreas Hiestand | 1988, 1989 Rocco Travella | 1991 Roy Salveter | 1990, 1992, 1993 Rolf Furrer | 1994–1998 Roger Furrer | 1999 Claudio Treig | 2000, 2002, 2004, 2006–2009 Patrik Merk | 2010 Alain Lauener | 2011, 2015 Gaël Suter | 2012 Franco Marvulli1 | 2013 Jan Keller | 2014 Tristan Marguet | 2016 Jan-André Freuler | 2017, 2018, 2019 Marc Frossard | 2020 Robin Froidevaux | 2023 Raphael Clemencio

(In Jahren ohne Angabe wurde die Meisterschaft nicht ausgetragen, ab 1977 „open“.)

1 
Die Meisterschaft wurde als Omnium, bestehend aus Sprint und Keirin, ausgetragen.
Personendaten
NAME Schwab, Oscar
ALTERNATIVNAMEN Schwab, Oscar Joseph (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG schweizerisch-US-amerikanischer Bahnradsportler
GEBURTSDATUM 24. Juni 1882
GEBURTSORT Paris
STERBEDATUM 21. August 1955
STERBEORT St. Louis