Nicola Thost

Nicola Thost
Nicola Thost beim VOX-"Ewige Helden"-Pressetermin, im Dezember 2015
Voller Name Nicola Thost
Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 3. Mai 1977 (47 Jahre)
Geburtsort Pforzheim, Deutschland
Karriere
Disziplin Halfpipe, Snowboardcross
Nationalkader seit 1997
Status nicht aktiv
Karriereende 2003
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold 1998 Nagano Halfpipe
Platzierungen
FIS-Logo Weltcup
 Debüt im Weltcup 19. Januar 1997
 Weltcupsiege 4
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Halfpipe 4 2 1
TTR-Logo TTR World Snowboard Tour
 TTR-Debüt 4. Mai 2009
letzte Änderung: 18. April 2018

Nicola Thost (* 3. Mai 1977 in Pforzheim, Baden-Württemberg) ist eine ehemalige deutsche Profi-Snowboarderin, die bei den Olympischen Winterspielen von Nagano 1998 die Goldmedaille in der Halfpipe gewann.

Werdegang

Nicola Thost begann als 14-Jährige mit dem Snowboarden und nur vier Jahre später siegte sie bei den Jugendweltmeisterschaften in Polen. 1996 verzeichnete sie bereits mit zwei Titeln bei der Junioren-Weltmeisterschaft ihre ersten Erfolge. Nach dem Abitur 1996 auf dem Reuchlin-Gymnasium widmete sie sich voll und ganz dem Snowboarden und wurde Profi.

Olympische Winterspiele 1998

1998 wurde sie Siegerin bei den Olympischen Spielen von Nagano in der Halfpipe. Die Teilnahme an ihren zweiten Olympischen Spielen 2002 in Salt Lake City, für die sie sich bereits in Valle Navado in Chile beim FIS-Worldcup qualifizierte, wurde durch einen gestauchten Speichenbruch am Unterarm gefährdet. Dennoch konnte sie daran teilnehmen und belegte den elften Platz. Als sich Thost im Jahr 2003 erneut das Kreuzband riss, erklärte die damals 26-Jährige ihre Profikarriere für beendet.

Bei ihrem ersten Comeback während der „Burton European Open“ wurde sie 2009 überraschend Fünfte.

Im August 2012 belegte sie beim Trans Vorarlberg Triathlon im Team mit Markus Schairer und Tobias Jenny den vierten Rang.

Nicola Thost ist seit 2015 wieder im Weltcup als Snowboard-Freeriderin aktiv. Sie lebt in München. Im Februar 2016 nahm sie an der VOX-Show „Ewige Helden“ teil.[1]

Sonstiges

Im März 2002 wurde eine Bilderstrecke mit Nicola Thost in der deutschen Ausgabe des Playboy-Magazins veröffentlicht. Seit 2009 ist sie mit ihrem gemeinnützige Projekt Sprungbrett im Talentscouting und in der Nachwuchsförderung junger Snowboarder tätig und fungierte als Athlete Role Model für die Olympischen Jugend-Winterspiele 2012 in Innsbruck.

2010 gründete sie ihr eigenes Talentförderprogramm „Sprungbrett – from Local to Hero“. Mit verschiedenen Stopps in Österreich sucht sie junge Nachwuchstalente im Alter von 5 bis 15 Jahren, um diese zu fördern.

Auszeichnungen

  • 2007 wurde sie vom Pleasure Snowboard Magazin mit dem „Most featured Girls Rider“-Award ausgezeichnet.

Sportliche Erfolge

Snowboard
Datum/Jahr Rang Wettbewerb Austragungsort Bemerkung
2009 5 Burton European Open Schweiz Laax
2002 1 Sims Worldchampionships Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vail, Colorado
2002 1 Nippon Open JapanJapan
2002 11 Olympische Winterspiele 2002 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Salt Lake City Start trotz gestauchtem Speichenbruch am Unterarm
1999 1 ISF Worldranking
1999 1 ISF World „Lords of the boards“ OsterreichÖsterreich Fieberbrunn
1999 1 Invitational Freestyle CH Schweiz Zürich
1999 1 Invitational European X-Games OsterreichÖsterreich Sölden
1999 1 Burton US Open Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Stratton, Vermont
1998 1 ISF Worldranking
12. Feb. 1998 1 Olympische Winterspiele 1998 JapanJapan Nagano Olympiasiegerin
1998 1 ISF World Series „Vans Triple Crown“ Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Breckenridge
1998 1 ISF Masters World Cup OsterreichÖsterreich Fieberbrunn
1998 1 ISF Masters World Cup Schweiz Davos
1998 1 Burton US Open Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Stratton, Vermont
1997 1 ASA Raiffeisen Continental Open OsterreichÖsterreich Saalbach
1997 1 Invitational Ballantines Urban HIghJam OsterreichÖsterreich Gerlos
1997 1 Invitational Pro7 Grand Slam OsterreichÖsterreich Gerlos
1996 1 ISF Continental Open Polen Spindleruv Mlyn
1996 1 ISF Boardercross World Tour OsterreichÖsterreich Sölden
1996 1 ISF Plus-Minus German Open OsterreichÖsterreich Kaunertal
1996 1 Junior World Championships JapanJapan Chiugo
1995 1 Junior World Championships Polen Zakopane

Auszeichnungen:

  • 1998 Award „Best Freestyle Rider, female“ – European Snowboard Awards
  • 1998 Silbernes Lorbeerblatt
  • 1999 Award „Best Halfpipe Rider, female“ – Transworld Riders Poll
  • 1999 Award „Snowboarder of the Year“ – European Snowboard Awards
  • 2000 Award „Best Halfpipe Rider, female“ – USA Transworld Riders Poll
  • 2000 Award „Best female Snowboarder“ – Nea Awards
Commons: Nicola Thost – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Nicola Thost bei IMDb
  • Website Nicola Thost auf nicolathost.com
  • Nicola Thost in der Datenbank des Internationalen Skiverbands (englisch)
  • Verletzungspech für Nicola Thost auf faz.net
  • Interview mit Nicola Thost: Die Halfpipe Queen hilft jungen Talenten auf skiinfo.de
  • Athlete: THOST Nicola auf data.fis-ski.com
  • Nicola Thost auf spolix.com

Einzelnachweise

  1. Ewige Helden: Nicola Thost schreibt Sportgeschichte (8. Januar 2016)
Olympiasiegerinnen in der Halfpipe (Snowboard)

1998: Deutschland Nicola Thost | 2002: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kelly Clark | 2006: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Hannah Teter | 2010: AustralienAustralien Torah Bright | 2014: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kaitlyn Farrington | 2018: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Chloe Kim | 2022: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Chloe Kim

Personendaten
NAME Thost, Nicola
KURZBESCHREIBUNG deutsche Snowboarderin
GEBURTSDATUM 3. Mai 1977
GEBURTSORT Pforzheim, Baden-Württemberg, Bundesrepublik Deutschland