Markus Tannheimer

Markus Tannheimer (* 27. Juli 1969 in Sonthofen) ist ein deutscher Arzt und Alpinist.

Leben

Tannheimer wuchs in Sonthofen im Allgäu auf. Am 1. Juni 1989 trat er als Sanitätsoffiziersanwärter in das damalige Gebirgssanitätsbataillon 8 in Kempten (Allgäu) ein. Vom 23. April 1997 bis 31. Juli 1999 war er in der Abteilung Chirurgie im Bundeswehrkrankenhaus in Ulm (BWK Ulm) eingesetzt. Seine Dissertation mit dem Titel: Hypoxämie und Höhensymptomatik während der deutsch-pakistanischen Forschungsexpedition zum Broad Peak schloss er am 23. Mai 1997 mit der Bewertung magna cum laude ab. Nach seiner Zeit beim BWK Ulm trat er die Stelle als Truppenarzt beim Gebirgsjägerbataillon 233 in Mittenwald an. Daran anschließend bis 1. Mai 2002 war er Truppenarzt an der Gebirgs- und Winterkampfschule Mittenwald. Danach kehrte der Oberstabsarzt an das BWK Ulm in die Abteilung Chirurgie zurück.

Ab Januar 2009 war er dort als Oberarzt für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie tätig. Aktuell arbeitet er als leitender Oberarzt in der Chirurgie eines Krankenhauses in Blaubeuren.

Tannheimer hat eine Zusatzausbildung als Einzelkämpfer (Lehrgangsbester, 3. Oktober 1991) und als Heeresbergführer (8. April 2001). Er ist verheiratet und Vater dreier Kinder.

Expeditionen und Erstbesteigungen

  • Expedition zum Mount McKinley, 2003
  • Expedition zum Yasghil Sar, 2004
  • Expedition zum Shimshal Whitehorn, 2006 zusammen mit Alexandra Robl und Matthias Robl[1] dabei vier weitere Erstbesteigungen[2] Kunjlaghsh Sar (5200 m), Erstbesteigung Chukurthadest Sar (5366 m), Erstbesteigung Sunrise Peak East (5559 m), Erstbesteigung Shimshal Whitehorn (6304 m)[3], 2006
  • Internationale Expedition des Kommando Spezialkräfte zum Mount Mc Kinley, 2008
  • Internationale Expedition des Kommando Spezialkräfte in die Cordillera Blanca, Peru, 2010

Wissenschaftliche Auszeichnungen

Tannheimer erhielt zwei wissenschaftliche Preise der Deutschen Gesellschaft für Wehrmedizin und Wehrpharmazie:

  • Hans-Hartwig-Clasen-Förderpreis 2002 für Pulsoxymetrischer Belastungstest zur Beurteilung der individuellen Höhenakklimatisation und
  • Paul-Schürmann-Preis 2009 für Asymmetrisches Dimethylarginin erlaubt die Identifizierung höhenkrankheitsanfälliger Soldaten.

Veröffentlichungen

  • mit Roland Geue, Dorothée Heister und Christian Willy: Spektrum der Operationen in deutschen Sanitätseinrichtungen in Afghanistan im Jahr 2008. In: Christian Willy (Hrsg.): Weltweit im Einsatz – der Sanitätsdienst der Bundeswehr 2010. Auftrag – Spektrum – Chancen. Beta, Bonn 2009, 335 Seiten, ISBN 978-3-927603-91-2, S. 134–143.
  • Bundeswehrkrankenhaus Ulm
  • Lebenslauf Markus Tannheimer bei reservisten-stuttgart.de (PDF; 11 kB)
  • Erste KSK-Expedition erfolgreich Verband Deutscher Heeresbergführer e.V.

Einzelnachweise

  1. @1@2Vorlage:Toter Link/www.bundeswehr-sport-magazin.deBundeswehr-Sport-Magazin: Deutschen Soldaten gelingt Erstbesteigung in Pakistan 2006 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2022. Suche in Webarchiven), eingesehen am 16. Dezember 2011
  2. http://www.bergsteigen.at/de/bericht.aspx?ID=957@1@2Vorlage:Toter Link/www.bergsteigen.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)
  3. http://www.e-boreal.com/ge/Html/portada/shimshal.htm
Normdaten (Person): GND: 1213758971 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 32732851 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Tannheimer, Markus
KURZBESCHREIBUNG deutscher Arzt und Alpinist
GEBURTSDATUM 27. Juli 1969
GEBURTSORT Sonthofen