Kati Winkler

Kati Winkler
Kati Winkler und René Lohse bei der Weltmeisterschaft 2004 in Dortmund
Kati Winkler und René Lohse bei der Weltmeisterschaft 2004 in Dortmund
Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 16. Januar 1974
Geburtsort Karl-Marx-Stadt, DDR
Größe 170 cm
Karriere
Disziplin Eistanz
Partner/in René Lohse
Verein SC Berlin
Trainer Martin Skotnicky,
Knut Schubert
Choreograf Kelly Johnson,
Marc Bogaerts,
Werner Lipowsky
Status zurückgetreten
Karriereende 2004
Medaillenspiegel
WM-Medaillen 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Weltmeisterschaften
Bronze Dortmund 2004 Eistanz
Persönliche Bestleistungen
 Gesamtpunkte 201,71 Cup of Russia 2003
 Kür 101,91 Cup of Russia 2003
 Originaltanz 60,80 Cup of Russia 2003
 Pflichttanz 39,00 Cup of Russia 2003
Platzierungen im Eiskunstlauf Grand Prix
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Grand-Prix-Finale 0 0 0
 Grand-Prix-Wettbewerbe 0 3 4
 

Kati Winkler, verh. Schneider (* 16. Januar 1974 in Karl-Marx-Stadt) ist eine ehemalige deutsche Eiskunstläuferin, die im Eistanz startete.

Werdegang

Kati Winkler ist die Tochter von Bernd Winkler und Christina Schmerbach. Sie hat eine Schwester. In Karl-Marx-Stadt kam sie mit sechs Jahren zum Eiskunstlaufen, war zunächst Einzelläuferin und wurde von Peter Meyer trainiert. Noch als Einzelläuferin ging sie 1985 nach Berlin und wurde dort von Jürgen Bertko trainiert.

Nachdem René Lohse zwei Jahre lang das Eiskunstlaufen für andere Sportarten aufgegeben hatte, fragte ihn Kati Winkler, ob er ihr Eistanzpartner werden wolle.[1] Lohse stimmte zu und so trainierten beide ab 1987 bei Knut Schubert, der eigentlich auf Paarläufer spezialisiert war. Nach dem Karriereende des besten Eistanzpaares aus der DDR, Annerose Baier und Eberhard Rüger, war die Eiskunstlaufdisziplin Eistanz in der DDR von 1971 bis 1989 von der Bildfläche verschwunden. In diesem Zeitraum wurden keine nationalen Meisterschaften im Eistanz abgehalten. Kati Winkler und René Lohse wurden bei der Wiedereinführung der Disziplin 1990 die letzten Eistanzmeister der DDR.

1993 debütierten Winkler und Lohse bei Europameisterschaften und 1995 bei Weltmeisterschaften. 1996 wurden sie erstmals gesamtdeutsche Meister. Im selben Jahr gingen sie nach Oberstdorf zu Trainer Martin Skotnický. Sie starteten jedoch immer für den SC Berlin (früher SC Dynamo Berlin). Beide waren Zeitsoldaten und wurden von der Bundeswehr unterstützt. Ihre Choreografen waren Kelly Johnson, Marc Bogaerts und Werner Lipowsky.[1]

1998 bestritten Winkler und Lohse ihre ersten Olympischen Spiele und beendeten sie auf dem zehnten Platz. Bei der Welt- und Europameisterschaft belegten sie jeweils den neunten Platz und waren damit in der erweiterten Weltspitze angekommen. In den nächsten vier Jahren zeigten sie kontinuierliche Leistungen bei Welt- und Europameisterschaften und erreichten Platzierungen von Rang fünf bis sieben. 2000 konnten sie sich als erste deutsche Eistänzer für das Grand-Prix-Finale qualifizieren. Dort wurden sie Fünfte. Bei ihren zweiten Olympischen Spielen belegten sie 2002 den achten Platz. Wenige Wochen zuvor hatte sich Lohse bei einem Trainingssturz am Knie verletzt. Im Sommer 2002 verletzte er sich erneut, als er in Oberstdorf einen Fahrradunfall hatte. Zwar erholte er sich wieder und qualifizierte sich mit seiner Eistanzpartnerin für das Grand-Prix-Finale, dieses mussten sie aber aufgrund einer Influenza bei Winkler und einer Muskelverletzung bei Lohse absagen. Wegen erneuter Bänderverletzungen in Lohses Knie verpassten sie die Weltmeisterschaft 2003 und die Europameisterschaft 2004. Gerade noch rechtzeitig wurde Lohse fit, um an der Weltmeisterschaft 2004 im eigenen Land, in Dortmund, teilnehmen zu können.[1] Dort gewannen Kati Winkler und René Lohse die Bronzemedaille. Es war der größte Erfolg deutscher Eistänzer seit 1973 als Angelika und Erich Buck ihre letzte WM-Medaille gewonnen hatten. Neben den Bucks sind Winkler und Lohse die einzigen deutschen Eistänzer, die eine WM-Medaille erringen konnten. Nach ihrem Erfolg bei der Weltmeisterschaft beendeten Winkler und Lohse ihre Wettkampfkarriere.

Kati Winkler ist von Beruf Bürokauffrau. Sie hat zwei Töchter (geb. 2007 und 2010). Im Dezember 2008 hat sie den Zahnarzt Oliver Schneider geheiratet.

Ergebnisse

Eistanz

(mit René Lohse)

Meisterschaft / Jahr 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004
Olympische Winterspiele 10. 8.
Weltmeisterschaften 19. 13. 12. 9. 7. 6. 7. 7. 3.
Europameisterschaften 16. 15. 9. 9. 6. 5. 6. 5.
Juniorenweltmeisterschaften 15. 8.
Deutsche Meisterschaften 2. 2. 3. 2. 1. 1. 1. 1. 1. 1.
DDR-Meisterschaften 1.
Grand-Prix-Wettbewerb / Saison 89/90 90/91 91/92 92/93 93/94 94/95 95/96 96/97 97/98 98/99 99/00 00/01 01/02 02/03 03/04
Grand-Prix-Finale 5.
Skate America 4. 7. 6. 4.
Skate Canada 9.
Cup of Russia 4. 4.
NHK Trophy 4. 3. 2. 4.
Trophée Lalique 5. 3.
Nations Cup 9. 6. 6. 7. 5. 3. 2. 4. 3. 2.

Weblinks

Commons: Kati Winkler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Kati Winkler / René Lohse in der Datenbank der International Skating Union (englisch)
  • Kati Winkler in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)

Einzelnachweise

  1. a b c https://www.goldenskate.com/2003/03/germanys-winkler-and-lohse-continue-to-excel/

1962: Annerose Baier und Eberhard Rüger | 1963: Eva Marie Reuter und Bernd Egert | 1964–70: Annerose Baier und Eberhard Rüger | 1970–89: nicht ausgetragen | 1990: Kati Winkler und René Lohse

1950: Eva Prawitz und Horst Faber | 1951: Hella Lamprecht und Kurt Müller | 1952: Marlies Schroer und Kurt Müller | 1953: Hedwig Trauth und Wilhelm Trauth | 1954: Maria Jühe und Eberhard Vitger | 1955–1957: Sigrid Knake und Gunther Koch | 1958–1961: Rita Pauka und Peter Kwiet | 1962–1963: Helga Burkhardt und Hannes Burkhardt | 1964–1967: Gabriele Rauch und Rudi Matysik | 1967–1973: Angelika Buck und Erich Buck | 1974: Sylvia Fuchs und Michael Fuchs | 1975–1976: Christina Henke und Udo Dönsdorf | 1977: Gabriele Schäfer und Robert Dietz | 1978–1980: Henriette Fröschl und Christian Steiner | 1981–1982: Birgit Goller und Peter Klisch | 1983–1985: Petra Born und Rainer Schönborn | 1986–1988: Antonia Becherer und Ferdinand Becherer | 1989: Andrea Weppelman und Hendryk Schamberger | 1990–1991: Saskia Stähler und Sven Authorsen | 1992–1995: Jennifer Goolsbee und Hendryk Schamberger | 1996: Kati Winkler und René Lohse | 1997: Jennifer Goolsbee und Samwel Gesaljan | 1998–2000: Kati Winkler und René Lohse | 2001–2002: Stephanie Rauer und Thomas Rauer | 2003–2004: Kati Winkler und René Lohse | 2005–2006: Christina Beier und William Beier | 2007: Nelli Schiganschina und Alexander Gazsi | 2008: Christina Beier und William Beier | 2009: Carolina Hermann und Daniel Hermann | 2010: Christina Beier und William Beier | 2011–2015: Nelli Schiganschina und Alexander Gazsi | 2016–2018: Kavita Lorenz und Joti Polizoakis | 2019: Shari Koch und Christian Nüchtern | 2020–2021: Katharina Müller und Tim Dieck | 2022–2024: Jennifer Janse van Rensburg und Benjamin Steffan

Personendaten
NAME Winkler, Kati
KURZBESCHREIBUNG deutsche Eiskunstläuferin
GEBURTSDATUM 16. Januar 1974
GEBURTSORT Karl-Marx-Stadt