Joseph Kronsteiner

Geburtshaus von Joseph und Hermann Kronsteiner in Losenstein

Joseph Kronsteiner (auch Josef Kronsteiner; * 15. Februar 1910 in Losenstein; † 15. Mai 1988 in Linz) war ein österreichischer römisch-katholischer Geistlicher und Kirchenmusiker. Er wirkte besonders als Komponist, Domkapellmeister und war Professor am Bruckner-Konservatorium in Linz.

Leben

Joseph Kronsteiner wuchs mit seinem jüngeren Bruder Hermann Kronsteiner in einer musikalischen Familie auf. Nach dem Besuch des Kollegium Petrinum studierte er am Priesterseminar in Linz, wo er seit 1931 Musikpräfekt und Obmann der liturgischen Sektion war. 1933 empfing er das Sakrament der Priesterweihe für die Diözese Linz. Er war zunächst Kaplan in Pabneukirchen und anschließend Lehrer und Musikpräfekt am Petrinum. Daneben studierte er am Anton Bruckner-Konservatorium und an der Wiener Musikakademie.[1]

Seit 1943 Domkapellmeister in Linz, war Kronsteiner auch Dozent am Linzer Priesterseminar und Mitglied der Linzer Diözesankommission für Kirchenmusik. Als Priester wirkte er an der Linzer Minoritenkirche und als Gegner der Liturgiereform feierte er weiterhin die Tridentinische Messe. Joseph Kronsteiner war 38 Jahre lang Domkapellmeister in Linz. Die Brüder Kronsteiner waren auch mit Joseph Ratzinger und Georg Ratzinger freundschaftlich verbunden.[2]

Hermann und Joseph Kronsteiner sind bestattet im Priestergrab ihrer Heimatgemeinde Losenstein.

  • Gedenktafel am Geburtshaus von Joseph und Hermann Kronsteiner
    Gedenktafel am Geburtshaus von Joseph und Hermann Kronsteiner
  • Priestergrabstätte am Friedhof Losenstein
    Priestergrabstätte am Friedhof Losenstein
  • Grabinschrift für Joseph Kronsteiner
    Grabinschrift für Joseph Kronsteiner

Werke (Auswahl)

  • Florian-Messe (Gotteslob Nr. 134–136 (ohne Gloria), Gotteslob (1975) Nr. 429–432)
  • Christkindelmesse für Soli, Chor und Orgel
  • Kreuzweg für gemischen Chor (1955)

Literatur

  • Helmut Zöpfl: Josef Kronsteiner. Der Chormeister. Edition Innsalz, Aspach 2003, ISBN 3-901535-76-4.
  • Maximilian Aichern: In memoriam Joseph Kronsteiner. Predigt beim Pontifikal-Requiem am Donnerstag, 19. Mai 1988, um 19 Uhr im Neuen Dom zu Linz. In: Neues Archiv für die Geschichte der Diözese Linz. Jahrgang 7, Linz 1991/92, S. 163–165 (ooegeschichte.at [PDF]).
Commons: Joseph Kronsteiner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kronsteiner, Familie. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Abgerufen am 13. März 2021. 
  2. Rede von Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer im Rahmen der Audienz bei Papst Benedikt XVI. anlässlich der Friedenslicht- und Christbaumübergabe am 17. Dezember 2005 in Rom (Memento vom 15. Juli 2014 im Internet Archive)
Normdaten (Person): GND: 116555580 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: no92009566 | VIAF: 219764674 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Kronsteiner, Joseph
ALTERNATIVNAMEN Kronsteiner, Josef
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Komponist
GEBURTSDATUM 15. Februar 1910
GEBURTSORT Losenstein
STERBEDATUM 15. Mai 1988
STERBEORT Linz