Jens Schöne

Jens Schöne (* 1970 in Staßfurt) ist ein deutscher Zeithistoriker und Autor.

Leben

Jens Schöne besuchte in Rhinow (Kreis Rathenow) die Schule und absolvierte danach an der Betriebsberufsschule des VEG Kaltenhausen in Jüterbog[1] eine Berufsausbildung mit Abitur zum Facharbeiter für Tierproduktion.[2] Er studierte an der Humboldt-Universität zu Berlin Neuere und Neueste Geschichte sowie Anglistik. Promoviert wurde er 2004 an der Freien Universität Berlin mit einer Arbeit über die Kollektivierung der DDR-Landwirtschaft. In den Jahren 2004 bis 2006 war er Mitarbeiter der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur; seit 2006 ist er Mitarbeiter beim und seit 2007 Stellvertreter des Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur im Land Berlin (bis 2017 hieß die Behörde Berliner Landesbeauftragter zur Aufarbeitung der Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik). Nach 2007 war Schöne außerdem als Lehrbeauftragter und nach 2019 als Assoziierter Mitarbeiter an der Humboldt-Universität zu Berlin tätig.[3]

Als Forscher und Autor hat sich Schöne unter anderem mit der Wirtschafts- und Sozialgeschichte der DDR, Agrargeschichte des 20. Jahrhunderts und Geschichte des geteilten Berlins beschäftigt.[4][5]

Schriften

  • Landwirtschaftliches Genossenschaftswesen und Agrarpolitik in der SBZ/DDR 1945–1950/51. Stuttgart 2000.
  • Frühling auf dem Lande? Die Kollektivierung der DDR-Landwirtschaft. Ch. Links, Berlin 2005, ISBN 3-86153-360-X.
  • (mit Falco Werkentin) 17. Juni 1953 (BL Stasi) Berlin, 2005, ISBN 3-934085-16-4.
  • Stabilität und Niedergang (BL Stasi), Berlin, 2006, ISBN 3-934085-25-3.
  • Erosion der Macht (BL Stasi) Berlin, 2008, ISBN 978-3-934085-20-6.
  • Die friedliche Revolution. Berlin 2008, ISBN 978-3-929829-97-6.
    • (engl.) The Peaceful Revolution Berlin 2009, ISBN 978-3-86855-012-2.
  • Das sozialistische Dorf, Leipzig, 2008, ISBN 978-3-374-02595-4.
  • Ende einer Utopie, Berlin 2011, ISBN 978-3-86368-000-8.
  • Volksaufstand, Berlin 2013, ISBN 978-3-86368-076-3.
  • Ronald Reagan in Berlin. Der Präsident, die Staatssicherheit und die geteilte Stadt. be.bra Wissenschaftsverlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-95410-084-2.
Herausgaben
  • Revolution (BL Stasi) Berlin, 2010, ISBN 978-3-934085-33-6.
Onlinepublikationen
  • Die Landwirtschaft der DDR 1945–1990 (Memento vom 22. Februar 2015 im Internet Archive) (PDF; 195 kB)
  • Jenseits von Berlin. Mauerbau, Landwirtschaft und ländliche Gesellschaft der DDR

Weblinks

  • Literatur von und über Jens Schöne im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Jens Schöne, Profil bei der Humboldt-Universität zu Berlin
  • Jens Schöne, Profil bei der Bundesstiftung Aufarbeitung
  • Jung sein in der DDR. Bautzen-Forum der Friedrich-Ebert-Stiftung 11. und 12. Mai 2017. Dokumentation, 159 S. (enthält ein transkribiertes Podiumsgespräch mit Jens Schöne) ISBN 978-3-95861-954-8

Einzelnachweise

  1. Vgl. das transkribierte Podiumsgespräch mit Jens Schöne in Jung sein in der DDR : Bautzen-Forum der Friedrich-Ebert-Stiftung 11. und 12. Mai 2017, S. 47
  2. "Experte für DDR-Geschichte" MAZ, 14. Juni 2013
  3. Dr. Jens Schöne. In: www.geschichte.hu-berlin.de/de/bereiche-und-lehrstuehle/zeitgeschichte/neueste-und-zeitgeschichte/personen/. Humboldt-Universität zu Berlin, abgerufen am 23. Oktober 2023. 
  4. Biografie auf der Seite der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (Memento vom 17. Februar 2015 im Internet Archive)
  5. "Experte für DDR-Geschichte" MAZ, 14. Juni 2013
Normdaten (Person): GND: 122378067 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: n2001088776 | VIAF: 70127469 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Schöne, Jens
KURZBESCHREIBUNG deutscher Zeithistoriker und Autor
GEBURTSDATUM 1970
GEBURTSORT Staßfurt