Jacques Anquetil

Jacques Anquetil (1962)
Jacques Anquetil (1963)

Jacques Anquetil (* 8. Januar 1934 in Mont-Saint-Aignan, Département Seine-Maritime; † 18. November 1987 in Rouen) war ein französischer Profi-Radrennfahrer. Als erster Radprofi konnte er die Tour de France fünfmal gewinnen (1957 und 1961–1964).

Leben

Stele zum Gedenken an Jacques Anquetil in Châteaufort

Anquetil war als Amateur Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1952 in Helsinki. Im olympischen Straßenrennen belegte er beim Sieg von André Noyelle den 12. Platz. Die französische Mannschaft gewann in der Mannschaftswertung mit Alfred Tonello, Roland Bezamat, Jacques Anquetil und Claude Rouer die Bronzemedaille.

Schon in seinem ersten Profijahr 1953 gewann der 19-Jährige aus der Normandie das Einzelzeitfahren Grand Prix des Nations vor dem legendären Fausto Coppi. In seiner Karriere konnte Anquetil das damals wichtigste Rennen gegen die Uhr insgesamt neun Mal gewinnen (1953–1958, 1961, 1965, 1966). 1956 übertraf Anquetil mit über 46 Kilometern den 14 Jahre alten Stundenweltrekord von Fausto Coppi. Auch beim Grand Prix Forlì konnte er dreimal siegen.

1957 nahm Anquetil, inzwischen 23-jährig, erstmals an der Tour de France teil und gewann das wichtigste Etappenrennen der Welt auf Anhieb souverän mit fast 15 Minuten Vorsprung. Er entschied dabei vier Etappen für sich. Grundstein seines Erfolgs waren auch hier seine Qualitäten im Zeitfahren, die ihm den Spitznamen „Monsieur Chrono“ einbringen sollten. Gleichzeitig konnte Anquetil allerdings auf den Bergetappen mit den Spezialisten mithalten. 1958 und 1959 gewann er die Vier Tage von Dünkirchen.

Nach drei Jahren ohne Tour-Etappenerfolg meldete sich Anquetil 1961 mit seinem zweiten Gesamtsieg zurück, gewann die Tour de France danach bis 1964 als Erster viermal nacheinander und hatte somit ebenfalls als Erster insgesamt fünf Erfolge erzielt. Bei seiner Siegesserie konnte Anquetil mit einer Ausnahme sämtliche Zeitfahren gewinnen. 1963 wurde er von der Sportzeitung L’Équipe zu Frankreichs Sportler des Jahres („Champion des champions“) gewählt.

1962 fuhren Jacques Anquetil und Rudi Altig gemeinsam im Rennstall Saint-Raphael-Helyett-Hutchinson. Beide hatten die ganze Saison über Konflikte miteinander, im Herbst wollte die Teamleitung deshalb eine Versöhnung herbeiführen und schickte sie gemeinsam an den Start zur Trofeo Baracchi, einem Paarzeitfahren. Gemeinsam gewannen sie das Rennen dank einer überragenden Leistung vor allem von Rudi Altig, der Jacques Anquetil an dessen Leistungsgrenzen trieb. Jacques Anquetil bezeichnete dies später als einen großen Sieg der Mannschaft, aber auch „die größte und demütigste Niederlage meines Lebens“.[1]

Sein letzter Toursieg 1964 war auch sein knappster und berühmtester. In die französische Sportgeschichte eingegangen ist dabei vor allem sein Ellenbogenduell mit dem Publikumsliebling Raymond Poulidor am Puy de Dôme. Da er seine Erschöpfung am Berg geschickt vor seinem Konkurrenten verbarg, griff dieser zu spät an. In Paris hatte Jacques Anquetil letztlich 55 Sekunden Vorsprung vor dem „ewigen Zweiten“ Poulidor.[2]

Anquetil konnte als erster von bis heute nur sechs Rennfahrern alle drei großen Landesrundfahrten gewinnen: Neben seinen fünf Toursiegen, die ihn in eine Reihe mit Eddy Merckx, Bernard Hinault und Miguel Indurain stellen, gewann er zweimal den Giro d’Italia (1960, 1964) und einmal die Vuelta a España (1963).

Nicht so erfolgreich war Anquetil bei den klassischen Eintagesrennen. Gegen Ende seiner Karriere gewann er je einmal die Klassiker Lüttich–Bastogne–Lüttich (1966), Bordeaux–Paris (1965) und Gent–Wevelgem (1964). Bei der Straßen-WM 1966 belegte er Platz zwei hinter Rudi Altig, erschien aber – wie gemunkelt wurde – aus gekränkter Eitelkeit nicht zur Siegerehrung und wurde deshalb mit einer Geldstrafe belegt.[3] Elfmal fuhr er die Straßen-Weltmeisterschaft und konnte sich dabei siebenmal unter den zehn besten Fahrern platzieren.[4] 1965 gewann er das Bergzeitfahren am Mont Faron. Siebenmal war er im Gran Premio di Lugano erfolgreich.

Nach eigenem Geständnis versuchte er in den Jahren 1966 und 1967 seine Leistung durch Amphetamine, Koffein und Cortison zu steigern.[5] In der Folge wurde ein von Anquetil im Jahre 1967 aufgestellter Stundenweltrekord vom Weltradsportverband Union Cycliste Internationale (UCI) nicht anerkannt.

Im Alter von 36 Jahren beendete er im Januar 1970 seine Radsportkarriere, als er bei einigen Bahnrennen in der algerischen Hauptstadt Algier teilnahm. Trotz seiner großen Erfolge, die ihn zu einem der größten Radrennfahrer Frankreichs machten, war der stets kühl-distanzierte „Maître Jacques“ in der französischen Öffentlichkeit nie so populär wie sein Rivale Poulidor.[6]

Anquetil starb an Magenkrebs. Es wird vermutet, dass die Krankheit auf die jahrelange Einnahme von Dopingmitteln zurückzuführen ist.[7][8]

Familie

In ihrem Buch Pour l’amour de Jacques („Aus Liebe zu Jacques“) offenbarte seine Tochter Sophie 2004 ein bislang gut gehütetes Familiengeheimnis: Anquetil lebte faktisch in Bigamie mit seiner Ehefrau Jeanine und seiner Stieftochter Annie. Sophie entstammt der Liaison mit Annie. Auch mit seiner Schwiegertochter zeugte er ein Kind.[7]

Nachleben

Nach seinem Tod mit 53 Jahren (1987) wurde das Vélodrome de Vincennes in Vélodrome Jacques Anquetil umbenannt.[9] Seit 2012 erschienen vor allem in Frankreich mehrere neue Bücher über Anquetil, Anzeichen für ein wiederauflebendes Interesse an seinen sportlichen Leistungen und an seiner Persönlichkeit.

Ehrungen

1965 wurde er Träger des nationalen Verdienstordens Frankreichs. Im Oktober 1966 wurde er zum Ritter der Ehrenlegion ernannt.[4]

Film

  • Olivier Hennegrave: Radsport Anquetil/Poulidor – Die großen Sportduelle, Arte, Frankreich 2001, 50 min.

Literatur

in der Reihenfolge des Erscheinens

  • Pierre Joly: Jacques Anquetil. En brûlant les étapes. De Steenbok, Gent 1966.
  • Jean-Paul Ollivier: Anquetil, l’homme des défis. Flammarion, Paris 1986, ISBN 2-08-064915-9.
  • Jean-Paul Ollivier: Jacques Anquetil. Glénat, Grenoble 1994, ISBN 2-7234-1757-3.
  • Pierre Pellissier: La légende de Jacques Anquetil. Rageot, Paris 1997, ISBN 2-7002-2488-4.
  • Jacques Marchand: Jacques Anquetil, le rebelle. Éd. Prolongations. Issy-les-Moulineaux 2007, ISBN 978-2-916400-14-3.
  • Jacques Augendre: Anquetil – Poulidor, un divorce français. Pascuito, Paris 2008, ISBN 978-2-35085-052-8.
  • Paul Fournel: Anquetil Tout Seul. Éditions du Seuil, Paris 2012, ISBN 978-2-02-103672-5.
    • deutsche Übersetzung: Anquetil – Mit Leib und Seele. egoth Verlag Wien 2014, ISBN 978-3-902480-85-9.
  • Yves Jean: Anquetil le mal-aimé. Arthaud / Flammarion, Paris 2015, ISBN 978-2-08-133638-4.
  • François Pédron, Pascal Meynadier: Jacques Anquetil. Histoire d’un géant. Editions du Chêne et Paris Match. Vanves 2017. ISBN 978-2-81231-676-0.
  • Frederik Backelandt: Jacques Anquetil (Reihe Les héros!). Kannibaal, Veurne 2017, ISBN 978-94-9267720-4 (niederländisch).
  • Didier Béoutis: Le duel. Anquetil–Poulidor. Dix ans de confrontation (1960–1969). Mareuil Éditions, Paris 2018, ISBN 978-2-37254-084-1.

Weblinks

Commons: Jacques Anquetil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Palmarès von Jacques Anquetil auf Memoire du cyclisme
  • Radsport-News.com: Jacques Anquetil: Der kühle "Maître Jacques" (Memento vom 29. August 2008 im Internet Archive)
  • Jacques Anquetil in der Datenbank von Radsportseiten.net
  • Jacques Anquetil in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)

Einzelnachweise

  1. Pokale, Meisterschaften und Rekorde. Lingen-Verlag, Köln 1967, S. 176. 
  2. Didier Béoutis: Le duel. Anquetil–Poulidor. Dix ans de confrontation (1960–1969). Mareuil Éditions, Paris 2018, S. 129–191.
  3. Helmer Boelsen: Die Geschichte der Rad-Weltmeisterschaft. Die WM-Straßenrennen der Profis von 1927 bis heute. Covadonga, Bielefeld 2007, ISBN 978-3-936973-33-4, S. 98.
  4. a b Bund Deutscher Radfahrer (Hrsg.): Radsport. Nr. 2/1970. Deutscher Sportverlag Kurt Stoof, Köln 1970, S. 15. 
  5. Ralf Meutgens (Hrsg.): Doping im Radsport. Delius Klasing, Bielefeld 2007, ISBN 978-3-7688-5245-6, S. 254.
  6. Yves Jean: Anquetil le mal-aimé. Arthaud / Flammarion, Paris 2015, darin Kapitel 13: Face au poulidorisme.
  7. a b 18. November 2007 - Vor 20 Jahren: Tod der Radsportlegende Jacques Anquetil. In: Monsieur Chrono. Westdeutscher Rundfunk Köln, 18. November 2007, abgerufen am 2. Juli 2012: „Im Alter von nur 53 Jahren erkrankt Anquetil an Magenkrebs, dem er nach kurzer schwerer Krankheit am 18. November 1987 in Rouen erliegt. Bis heute wird vermutet, dass der bedenkenlose Umgang mit Dopingmitteln wie Strychnin den Krebs hervorgerufen hat.“ 
  8. Nach eigener Aussage verwendeten er – und alle anderen großen Fahrer seiner Zeit – regelmäßig „Aufputschmittel“. Vgl. John Milton Hoberman: Totgesagte leben länger: Hat die Olympische Bewegung eine Zukunft? In: Wolfgang Buss, Sven Güdenpfennig, Arnd Krüger (Hrsg.): Zur Neubegründung der Olympischen Idee. Denkanstöße. (= Beiträge und Quellen zu Sport und Gesellschaft). Roswitha Stumm, Wiesbaden 2006, ISBN 3-9808392-2-2, S. 13–22.
  9. Connaissez-vous l’histoire de la Cipale? In: velovelo.com. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Februar 2013; abgerufen am 30. März 2021 (französisch). 

1903: Maurice Garin | 1904: Henri Cornet | 1905: Louis Trousselier | 1906: René Pottier | 1907, 1908: Lucien Petit-Breton | 1909: François Faber | 1910: Octave Lapize | 1911: Gustave Garrigou | 1912: Odiel Defraeye | 1913, 1914: Philippe Thys | 1915–1918: Keine Austragung | 1919: Firmin Lambot | 1920: Philippe Thys | 1921: Léon Scieur | 1922: Firmin Lambot | 1923: Henri Pélissier | 1924, 1925: Ottavio Bottecchia | 1926: Lucien Buysse | 1927, 1928: Nicolas Frantz | 1929: Maurice De Waele | 1930: André Leducq | 1931: Antonin Magne | 1932: André Leducq | 1933: Georges Speicher | 1934: Antonin Magne | 1935: Romain Maes | 1936: Sylvère Maes | 1937: Roger Lapébie | 1938: Gino Bartali | 1939: Sylvère Maes | 1940–1946: Keine Austragung | 1947: Jean Robic | 1948: Gino Bartali | 1949: Fausto Coppi | 1950: Ferdy Kübler | 1951: Hugo Koblet | 1952: Fausto Coppi | 1953, 1954, 1955: Louison Bobet | 1956: Roger Walkowiak | 1957: Jacques Anquetil | 1958: Charly Gaul | 1959: Federico Bahamontes | 1960: Gastone Nencini | 1961, 1962, 1963, 1964: Jacques Anquetil | 1965: Felice Gimondi | 1966: Lucien Aimar | 1967: Roger Pingeon | 1968: Jan Janssen | 1969, 1970, 1971, 1972: Eddy Merckx | 1973: Luis Ocaña | 1974: Eddy Merckx | 1975: Bernard Thévenet | 1976: Lucien Van Impe | 1977: Bernard Thévenet | 1978, 1979: Bernard Hinault | 1980: Joop Zoetemelk | 1981, 1982: Bernard Hinault | 1983, 1984: Laurent Fignon | 1985: Bernard Hinault | 1986: Greg LeMond | 1987: Stephen Roche | 1988: Pedro Delgado | 1989, 1990: Greg LeMond | 1991, 1992, 1993, 1994, 1995: Miguel Indurain | 1996: Bjarne Riis | 1997: Jan Ullrich | 1998: Marco Pantani | 1999, 2000, 2001, 2002, 2003, 2004, 2005: Kein Gewinner | 2006: Óscar Pereiro | 2007: Alberto Contador | 2008: Carlos Sastre | 2009: Alberto Contador | 2010: Andy Schleck | 2011: Cadel Evans | 2012: Bradley Wiggins | 2013: Chris Froome | 2014: Vincenzo Nibali | 2015, 2016, 2017: Chris Froome | 2018: Geraint Thomas | 2019: Egan Bernal | 2020, 2021: Tadej Pogačar | 2022, 2023: Jonas Vingegaard

Gesamtsieger des Giro d’Italia

1909 Luigi Ganna | 1910, 1911 Carlo Galetti | 1912 Atala (nur Teamwertung) | 1913 Carlo Oriani | 1914 Alfonso Calzolari | 1919, 1923 Costante Girardengo | 1920 Gaetano Belloni | 1921, 1922, 1926 Giovanni Brunero | 1924 Giuseppe Enrici | 1925, 1927–1929, 1933 Alfredo Binda | 1930 Luigi Marchisio | 1931 Francesco Camusso | 1932 Antonio Pesenti | 1934 Learco Guerra | 1935 Vasco Bergamaschi | 1936, 1937, 1946 Gino Bartali | 1938, 1939 Giovanni Valetti | 1940, 1947, 1949, 1952, 1953 Fausto Coppi | 1948, 1951, 1955 Fiorenzo Magni | 1950 Hugo Koblet | 1954 Carlo Clerici | 1956, 1959 Charly Gaul | 1957 Gastone Nencini | 1958 Ercole Baldini | 1960, 1964 Jacques Anquetil | 1961 Arnaldo Pambianco | 1962, 1963 Franco Balmamion | 1965 Vittorio Adorni | 1966 Gianni Motta | 1967, 1969, 1976 Felice Gimondi | 1968, 1970, 1972–1974 Eddy Merckx | 1971 Gösta Pettersson | 1975 Fausto Bertoglio | 1977 Michel Pollentier | 1978 Johan De Muynck | 1979, 1983 Giuseppe Saronni | 1980, 1982, 1985 Bernard Hinault | 1981 Giovanni Battaglin | 1984 Francesco Moser | 1986 Roberto Visentini | 1987 Stephen Roche | 1988 Andy Hampsten | 1989 Laurent Fignon | 1990 Gianni Bugno | 1991 Franco Chioccioli | 1992, 1993 Miguel Indurain | 1994 Jewgeni Bersin | 1995 Tony Rominger | 1996 Pawel Tonkow | 1997, 1999 Ivan Gotti | 1998 Marco Pantani | 2000 Stefano Garzelli | 2001, 2003 Gilberto Simoni | 2002, 2005 Paolo Savoldelli | 2004 Damiano Cunego | 2006, 2010 Ivan Basso | 2007 Danilo Di Luca | 2008, 2015 Alberto Contador | 2009 Denis Menschow | 2011 Michele Scarponi | 2012 Ryder Hesjedal | 2013, 2016 Vincenzo Nibali | 2014 Nairo Quintana | 2017 Tom Dumoulin | 2018 Chris Froome | 2019 Richard Carapaz | 2020 Tao Geoghegan Hart | 2021 Egan Bernal | 2022 Jai Hindley | 2023 Primož Roglič

Gesamtsieger der Vuelta a España

1935, 1936 Gustaaf Deloor | 1941, 1942 Julián Berrendero | 1945 Delio Rodríguez | 1946 Dalmacio Langarica | 1947 Edward Van Dijck | 1948 Bernardo Ruiz | 1950 Emilio Rodríguez | 1955 Jean Dotto | 1956 Angelo Conterno | 1957 Jesús Loroño | 1958 Jean Stablinski | 1959 Antonio Suárez | 1960 Frans De Mulder | 1961 Angelino Soler | 1962 Rudi Altig | 1963 Jacques Anquetil | 1964 Raymond Poulidor | 1965 Rolf Wolfshohl | 1966 Francisco Gabica | 1967 Jan Janssen | 1968 Felice Gimondi | 1969 Roger Pingeon | 1970 Luis Ocaña | 1971 Ferdi Bracke | 1972, 1974 José Manuel Fuente | 1973 Eddy Merckx | 1975 Agustín Tamames | 1976 José Pesarrodona | 1977 Freddy Maertens | 1978, 1983 Bernard Hinault | 1979 Joop Zoetemelk | 1980 Faustino Rupérez | 1981 Giovanni Battaglin | 1982 Marino Lejarreta | 1984 Éric Caritoux | 1985, 1989 Pedro Delgado | 1986 Álvaro Pino | 1987 Luis Herrera | 1988 Sean Kelly | 1990 Marco Giovannetti | 1991 Melchor Mauri | 1992–1994 Tony Rominger | 1995 Laurent Jalabert | 1996, 1997 Alex Zülle | 1998 Abraham Olano | 1999 Jan Ullrich | 2000, 2003, 2004, 2005 Roberto Heras | 2001 Ángel Casero | 2002 Aitor González Jiménez | 2006 Alexander Winokurow | 2007 Denis Menschow | 2008, 2012, 2014 Alberto Contador | 2009 Alejandro Valverde | 2010 Vincenzo Nibali | 2011, 2017 Chris Froome | 2013 Christopher Horner | 2015 Fabio Aru | 2016 Nairo Quintana | 2018 Simon Yates | 2019–2021 Primož Roglič | 2022 Remco Evenepoel | 2023 Sepp Kuss

1892, 1893, 1894 Léon Houa | 1895–1907 nicht ausgetragen | 1908 André Trousselier | 1909 Victor Fastre | 1911 Joseph Vandaele | 1912 Omer Verschoore | 1913 Maurice Moritz | 1915–1918 nicht ausgetragen | 1919 Léon Devos | 1920 Léon Scieur | 1921, 1922 Louis Mottiat | 1923, 1924 René Vermandel | 1925 Georges Ronsse | 1926 Dieudonné Smets | 1927 Maurice Raes | 1928 Ernest Mottard | 1929, 1931, 1935 Alfons Schepers | 1930 Hermann Buse | 1932 Marcel Houvoux | 1933 François Gardier | 1934 Theo Herckenrath | 1936 Albert Beckaert | 1937 Eloi Meulenberg | 1938 Alphons Deloor | 1939 Albert Ritserveldt | 1940–1942 nicht ausgetragen | 1943, 1947 Richard Depoorter | 1944 nicht ausgetragen | 1945 Jan Engels | 1946, 1950 Prosper Depredomme | 1948 Maurice Mollin | 1949 Camille Danguillaume | 1951, 1952 Ferdy Kübler | 1953 Alois De Hertog | 1954 Marcel Ernzer | 1955 Stan Ockers | 1956, 1958, 1959 Fred De Bruyne | 1957 Germain Derycke und Frans Schoubben | 1960 Ab Geldermans | 1961 Rik Van Looy | 1962 Jef Planckaert | 1963 Frans Melckenbeeck | 1964 Willy Bocklant | 1965 Carmine Preziosi | 1966 Jacques Anquetil | 1967 Walter Godefroot | 1968 Valère Van Sweevelt | 1969, 1971, 1972, 1973, 1975 Eddy Merckx | 1970 Roger De Vlaeminck | 1974 Georges Pintens | 1976, 1978 Joseph Bruyère | 1977, 1980 Bernard Hinault | 1979 Dietrich Thurau | 1981 Josef Fuchs | 1982 Silvano Contini | 1983 Steven Rooks | 1984, 1989 Sean Kelly | 1985, 1986, 1987, 1991 Moreno Argentin | 1988 Adrie van der Poel | 1990 Eric Van Lancker | 1992 Dirk De Wolf | 1993 Rolf Sørensen | 1994 Jewgeni Bersin | 1995 Mauro Gianetti | 1996 Pascal Richard | 1997, 1998 Michele Bartoli | 1999 Frank Vandenbroucke | 2000, 2002 Paolo Bettini | 2001 Oscar Camenzind | 2003 Tyler Hamilton | 2004 Davide Rebellin | 2005, 2010 Alexander Winokurow | 2006, 2008, 2015, 2017 Alejandro Valverde | 2007 Danilo Di Luca | 2009 Andy Schleck | 2011 Philippe Gilbert | 2012 Maxim Iglinski | 2013 Daniel Martin | 2014 Simon Gerrans | 2016 Wout Poels | 2018 Bob Jungels | 2019 Jakob Fuglsang | 2020 Primož Roglič | 2021, 2024 Tadej Pogačar | 2022, 2023 Remco Evenepoel

1934 Gustave van Belle | 1935 Albert Depreitere | 1936, 1937 Robert Van Eenaeme | 1938 Hubert Godart | 1939 André Declerck | 1940–44 nicht ausgetragen | 1945 Robert Van Eenaeme | 1946 Ernest Sterckx | 1947 Maurice Desimpelaere | 1948 Valère Ollivier | 1949 Marcel Kint | 1950, 1955 Albéric Schotte | 1951 André Rosseel | 1952, 1953 Raymond Impanis | 1954 Rolf Graf | 1956, 1957, 1962 Rik Van Looy | 1958 Noël Foré | 1959 Leon Vandaele | 1960, 1961 Frans Aerenhouts | 1963 Benoni Beheyt | 1964 Jacques Anquetil | 1965 Noël De Pauw | 1966 Herman Van Springel | 1967, 1970, 1973 Eddy Merckx | 1968 Walter Godefroot | 1969 Willy Vekemans | 1971 Georges Pintens | 1972 Roger Swerts | 1973, 1978, 1979 Roger De Vlaeminck | 1974 Barry Hoban | 1975, 1976 Freddy Maertens | 1977 Bernard Hinault | 1978 Ferdi Van Den Haute | 1979 Francesco Moser | 1980 Henk Lubberding | 1981 Jan Raas | 1982 Frank Hoste | 1983 Leo van Vliet | 1984, 1986 Guido Bontempi | 1985 Eric Vanderaerden | 1987 Teun van Vliet | 1988 Sean Kelly | 1989 Gerrit Solleveld | 1990 Herman Frison | 1991 Dschamolidin Abduschaparow | 1992, 1993, 2002 Mario Cipollini | 1994 Wilfried Peeters | 1995 Lars Michaelsen | 1996, 1999 Tom Steels | 1997 Philippe Gaumont | 1998 Frank Vandenbroucke | 2000 Geert Van Bondt | 2001 George Hincapie | 2003 Andreas Klier | 2004, 2011, 2012 Tom Boonen | 2005 Nico Mattan | 2006 Thor Hushovd | 2007 Marcus Burghardt | 2008 Óscar Freire Gómez | 2009 Edvald Boasson Hagen | 2010 Bernhard Eisel | 2013, 2016, 2018 Peter Sagan | 2014 John Degenkolb | 2015 Luca Paolini | 2017 Greg Van Avermaet | 2019 Alexander Kristoff | 2020, 2024 Mads Pedersen | 2021 Wout van Aert | 2022 Biniam Girmay | 2023 Christophe Laporte

1891 George Pilkington Mills | 1892 Auguste Stéphane | 1893 Louis Cottereau | 1894, 1901 Lucien Lesna | 1895 Charles Meyer | 1896 Arthur Linton | 1897, 1898 Gaston Rivierre | 1899 Constant Huret | 1900 Josef Fischer | 1902 Édouard Wattelier | 1903, 1905 Hippolyte Aucouturier | 1904 Fernand Augereau | 1906 Marcel Cadolle | 1907, 1909 Cyrille Van Hauwaert | 1908 Louis Trousselier | 1910, 1912 Émile Georget | 1911 François Faber | 1913 Louis Mottiat | 1914 Paul Deman | 1915–1918 nicht ausgetragen | 1919 Henri Pélissier | 1920, 1921 Eugène Christophe | 1922, 1924 Francis Pélissier | 1923 Émile Masson senior | 1925 Heiri Suter | 1926 Adelin Benoît | 1927, 1929, 1930 Georges Ronsse | 1928 Hector Martin | 1931, 1932 Bernard Van Rysselberghe | 1933 Fernand Mithouard | 1934 Jean Noret | 1935 Edgard De Caluwé | 1936 Paul Chocque | 1937, 1947 Joseph Somers | 1938, 1939 Marcel Laurent | 1940–1945 nicht ausgetragen | 1946 Émile Masson junior | 1948 Ange Le Strat | 1949 Jacques Moujica | 1950, 1952, 1961 Wim van Est | 1951, 1954–1957 Bernard Gauthier | 1953 Ferdy Kübler | 1958 Jean-Marie Cieleska | 1959 Louison Bobet | 1960 Marcel Janssens | 1962 Jo de Roo | 1963 Tom Simpson | 1964 Michel Nédélec | 1965 Jacques Anquetil | 1966 Jan Janssen | 1967 Georges Van Coningsloo | 1968 Émile Bodart | 1969, 1976 Walter Godefroot | 1970, 1974–1975, 1977–1978, 1980–1981 Herman Van Springel | 1971–1972 nicht ausgetragen | 1973 Enzo Mattioda | 1979 André Chalmel | 1982 Marcel Tinazzi | 1983 Gilbert Duclos-Lassalle | 1984 Hubert Linard | 1985 René Martens | 1986 Gilbert Glaus | 1987 Bernard Vallet | 1988 Jean-François Rault | 1989–2013 nicht ausgetragen | 2014 Marc Lagrange | 2015–2021 nicht ausgetragen | 2022 Ludovic Le Guilly

Gesamtsieger von Paris–Nizza

1933: Schepers | 1934: Rebry | 1935: Vietto | 1936: Archambaud | 1937: Lapébie | 1938: Lowie | 1939: Archambaud | 1940–1945: Keine Austragung | 1946: Camellini | 1947–1950: Keine Austragung | 1951: Decock | 1952: L. Bobet | 1953: Munch | 1954: Impanis | 1955: J. Bobet | 1956: De Bruyne | 1957: Anquetil | 1958: De Bruyne | 1959: Graczyk | 1960: Impanis | 1961: Anquetil | 1962: Planckaert | 1963: Anquetil | 1964: Janssen | 1965: Anquetil | 1966: Anquetil | 1967: Simpson | 1968: Wolfshohl | 1969: Merckx | 1970: Merckx | 1971: Merckx | 1972: Poulidor | 1973: Poulidor | 1974: Zoetemelk | 1975: Zoetemelk | 1976: Laurent | 1977: Maertens | 1978: Knetemann | 1979: Zoetemelk | 1980: Duclos-Lassalle | 1981: Roche | 1982: Moser | 1983: Kelly | 1984: Kelly | 1985: Kelly | 1986: Kelly | 1987: Kelly | 1988: Kelly | 1989: Indurain | 1990: Indurain | 1991: Rominger | 1992: Bernard | 1993: Zülle | 1994: Rominger | 1995: Jalabert | 1996: Jalabert | 1997: Jalabert | 1998: Vandenbroucke | 1999: Boogerd | 2000: Klöden | 2001: Jaksche | 2002: Winokurow | 2003: Winokurow | 2004: Jaksche | 2005: Julich | 2006: Landis | 2007: Contador | 2008: Rebellin | 2009: L. L. Sánchez | 2010: Contador | 2011: T. Martin | 2012: Wiggins | 2013: Porte | 2014: Betancur | 2015: Porte | 2016: Thomas | 2017: Henao | 2018: Soler | 2019: Bernal | 2020: Schachmann | 2021: Schachmann | 2022: Roglič

Gewinner der Super Prestige Pernod (1961–1987)

1961, 1963, 1965, 1966 Jacques Anquetil | 1962 Jo de Roo | 1964 Raymond Poulidor | 1967 Jan Janssen | 1968 Herman Van Springel | 1969–1975 Eddy Merckx | 1976, 1977 Freddy Maertens | 1978 Francesco Moser | 1979–1982 Bernard Hinault | 1983 Greg LeMond | 1984–1986 Sean Kelly | 1987 Stephen Roche

1910 Victor Philippe | 1920 Robert Reboul | 1921 Jean Brunier | 1922–1923 Achille Souchard | 1928 Jean Maréchal | 1932 Philippe Bono | 1938 Albert Fabre | 1939 Claude Govaert | 1940 nicht ausgetragen | 1941 Gino Proietti | 1942 Paul Néri | 1943 Michel Jean Rabut | 1944 nicht ausgetragen | 1945 Jean Guéguen | 1946 Louison Bobet | 1947 Jean Bidart | 1948 Jean Erussard | 1949 Robert Varnajo | 1950 Charles Ausset | 1951 Jean Dacquay | 1952 Jacques Anquetil | 1953 Raymond Horrelbecke | 1954 Roger Bourgeois | 1955 Roger Darrigade | 1956 Jean Graczyk | 1957 Joseph Boudon | 1958 Augustin Corteggiani | 1959 Claude Sauvage | 1960 Roland Lacombe | 1961 Jacques Gestraud | 1962 Francis Bazire | 1963 Jacques Dumont | 1964 Christian Raymond | 1965 Claude Guyot | 1966 Roger Lancien | 1967 Jean-Pierre Boulard | 1968 Stéphan Abrahamian | 1969 Daniel Ducreux | 1970 Jean Thomazeau | 1971 Richard Podesta | 1972 Raymond Martin | 1973 Hervé Florio | 1974 Rachel Dard | 1975 Jacques Stablinski | 1976, 1979 Francis Duteil | 1977 Patrick Friou | 1978 Gérard Dessertenne | 1980 Christian Faure | 1981 Philippe Dalibard | 1982 Laurent Biondi | 1983 Jean-François Bernard | 1984–1985 Daniel Amardeilh | 1986 Claude Carlin | 1987 Gerard Guazzini | 1988 Serge Bodin | 1989 Nicolas Dubois | 1990 Frank Morelle | 1991 Thomas Davy | 1992 Pascal Hervé | 1993 Jimmy Delbove | 1994 Cyril Saugrain

Anmerkung: Nach 1994 wurde die Trennung zwischen Amateuren und Profis aufgehoben.

Normdaten (Person): GND: 135676541 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: n91044152 | VIAF: 14780176 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Anquetil, Jacques
KURZBESCHREIBUNG französischer Radrennfahrer
GEBURTSDATUM 8. Januar 1934
GEBURTSORT Mont-Saint-Aignan
STERBEDATUM 18. November 1987
STERBEORT Rouen