Heidrun Bartholomäus

Heidrun „Heide“ Bartholomäus (* 12. Juli[1] 1957 in Schwerin; geb. Timm) ist eine deutsche Schauspielerin, Synchronsprecherin, Dialogbuchautorin und Dialogregisseurin.

Leben

Bartholomäus wurde von 1977 bis 1980 an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Ost-Berlin ausgebildet[2] und war am Theater in Weimar engagiert. Dort wurde sie von einem Synchronregisseur entdeckt und zur Synchronisation des Filmes Pferdelady (1979) gebracht, dem weitere folgten.

Nach der Wiedervereinigung spielte sie unter anderem in Filmen wie Vaterland (1992), Nichts bereuen (2001), (T)Raumschiff Surprise – Periode 1 (2004) und Komm näher (2006) mit. Für ihre Darstellung in Komm näher wurde sie 2006 auf dem Copenhagen International Film Festival mit dem Darstellerpreis ausgezeichnet.

Bekannte Rollen als Synchronsprecherin hatte sie beispielsweise als Ginger in Chicken Run – Hennen rennen und als Treeflower in der Zeichentrickserie Die Biber Brüder. Speziell für den Film Nell (1994) synchronisierte sie die Stimme der US-Schauspielerin Jodie Foster, als Nell Kellty, in ihrer für andere Menschen unverständlichen Phantasiesprache. Die Schauspielerin wird ansonst von der deutschen Schauspielerin Hansi Jochmann synchronisiert. Sie ist zudem die deutsche Stimme der britischen Schauspielerin Emily Watson, die Rollen in Filmen wie Breaking the Waves (1996), Punch-Drunk Love (2002), Back to Gaya (2004) und Corpse Bride – Hochzeit mit einer Leiche (2005) bekleidete.

In der Hörspielserie Elea Eluanda spricht sie Eleas Tante Lissy Mischnik. Mit dem Pianisten Hannes Zerbe arbeitete sie in den Jazz-und-Lyrik-Produktionen Nachtcafé (2016) und Wie es war – Wie es ist. Brecht und Jazz (2023) zusammen.

Filmografie

  • 1979: Teddybär und der Wunderkoffer (Kinderfilm, Polen)
  • 1982: Das Fahrrad
  • 1983: Martin Luther
  • 1986: Rabenvater
  • 1986: Der Staatsanwalt hat das Wort (Serie), Folge Feine Fäden
  • 1992: Vaterland
  • 2001: Streit um Drei (Serie), Folge 4. Januar 2001
  • 2001: Der Tunnel
  • 2001: Nichts bereuen
  • 2002: Ritas Welt (Serie), S4E11 Die Schöffin
  • 2003: Ritas Welt (Serie), S5E4 Didis Party
  • 2004: (T)Raumschiff Surprise – Periode 1
  • 2006: Komm näher
  • 2004: Delphinsommer
  • 2006: Unter Verdacht (Serie), Folge Ein neues Leben
  • 2006: 29 und noch Jungfrau
  • 2007: Wie küsst man einen Millionär?
  • 2007: Erlkönig
  • 2007: Was am Ende zählt
  • 2007: Zwei Wochen Chef
  • 2008: Braams – Kein Mord ohne Leiche
  • 2008: Der Amokläufer – Aus Spaß wird Ernst
  • 2009: Tatort, Folge Schwarzer Peter
  • 2009: Vom Leben
  • 2009: Die letzten Dinge
  • 2009: Der Kriminalist (Serie), Folge Dein Bruder Clemens
  • 2010: Das geteilte Glück
  • 2011: Restrisiko
  • 2011: Die Stunde des Wolfes
  • 2019: Tatort – Für immer und dich

Theater

Hörspiel und Feature

Synchronrollen (Auswahl)

Frances McDormand

Emily Watson

Patricia Clarkson

Filme

Serien

Weblinks

  • Heidrun Bartholomäus bei IMDb
  • Heidrun Bartholomäus bei filmportal.de
  • Heidrun Bartholomäus in der Deutschen Synchronkartei
  • Heidrun Bartholomäus bei Crew United
  • Die Media-Paten: Heidrun Bartholomäus - Synchronsprecher persönlich. 29. Januar 2020, abgerufen am 3. Oktober 2022. 

Einzelnachweise

  1. synchrondatenbank.de
  2. Heidrun Bartholomäus bei Filmmakers, abgerufen am 5. März 2024
Normdaten (Person): GND: 1061404870 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 311619176 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Bartholomäus, Heidrun
ALTERNATIVNAMEN Bartholomäus, Heide
KURZBESCHREIBUNG deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin
GEBURTSDATUM 12. Juli 1957
GEBURTSORT Schwerin