Guo Songtao

Guo Songtao (chinesisch 郭嵩焘, Pinyin Guō Sōngtào; * 1818; † 1891) war erster Gesandter des chinesischen Kaiserreiches in Großbritannien und gleichzeitig erster dauerhaft akkreditierter chinesischer Gesandter im westlichen Ausland.

Er absolvierte mit mäßigem Erfolg die chinesische Beamtenlaufbahn und bekleidete verschiedene Posten innerhalb des kaiserlichen Verwaltungsapparates (u. a. Finanzintendant, Salzkontrolleur). 1876 wurde er zum ersten chinesischen Gesandten in London ernannt (Abberufung: 1878). Seine Aufgabe bestand primär darin, die europäischen „Barbaren“ zu beobachten. Eine reguläre diplomatische Vertretung wurde seitens Chinas seinerzeit weder als notwendig noch angemessen erachtet; vielmehr kam die Entsendung eines Botschafters nach chinesischem Selbstverständnis einer Erniedrigung gleich.

Literatur

  • Feng Chen: Die Entdeckung des Westens. Chinas erste Botschafter in Europa 1866–1894 (= Fischer-Taschenbücher 60165 Europäische Geschichte). Fischer Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-596-60165-7.
Normdaten (Person): GND: 119091968 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: n81139587 | NDL: 00752355 | VIAF: 73898130 | Wikipedia-Personensuche
Anmerkung: Bei diesem Artikel wird der Familienname vor den Vornamen der Person gesetzt. Das ist die übliche Reihenfolge im Chinesischen. Guo ist hier somit der Familienname, Songtao ist der Vorname.
Personendaten
NAME Guo, Songtao
ALTERNATIVNAMEN 郭嵩焘 (chinesisch)
KURZBESCHREIBUNG chinesischer Botschafter
GEBURTSDATUM 1818
STERBEDATUM 1891