Fatou-Bieberbach-Gebiet

Ein Fatou-Bieberbach-Gebiet ist ein echtes Teilgebiet von C n {\displaystyle \mathbb {C} ^{n}} , welches biholomorph äquivalent ist zu C n {\displaystyle \mathbb {C} ^{n}} , d. h. ein offenes Ω C n ( Ω C n ) {\displaystyle \Omega \subset \mathbb {C} ^{n}\;(\Omega \neq \mathbb {C} ^{n})} heißt Fatou-Bieberbach-Gebiet, falls es eine bijektive holomorphe Funktion f : Ω C n {\displaystyle f\colon \Omega \rightarrow \mathbb {C} ^{n}} und eine holomorphe Umkehrfunktion f 1 : C n Ω {\displaystyle f^{-1}\colon \mathbb {C} ^{n}\rightarrow \Omega } gibt.

Geschichte

Als Konsequenz des Riemannschen Abbildungssatzes gibt es im Falle n = 1 {\displaystyle n=1} keine Fatou-Bieberbach-Gebiete. In höheren Dimensionen wurden Fatou-Bieberbach-Gebiete erstmals in den 1920er-Jahren von Pierre Fatou und Ludwig Bieberbach entdeckt und später nach ihren Entdeckern benannt. Seit den 1980er-Jahren sind Fatou-Bieberbach-Gebiete wieder Gegenstand der mathematischen Forschung.

Quellen

  • Pierre Fatou: Sur les fonctions méromorphes de deux variables, Sur certaines fonctions uniformes de deux variables. Comptes rendus hebdomadaires des séances de l'Académie des sciences, Band 175 (1922), S. 862–865, 1030–1033.
  • Ludwig Bieberbach: Beispiel zweier ganzer Funktionen zweier komplexer Variablen, welche eine schlichte volumtreue Abbildung des R 4 {\displaystyle {\mathcal {R}}_{4}} auf einen Teil seiner selbst vermitteln. Preussische Akademie der Wissenschaften. Sitzungsberichte, 1933, S. 476–479.
  • J.-P. Rosay, W. Rudin: Holomorphic maps from C n {\displaystyle \mathbb {C} ^{n}} to C n {\displaystyle \mathbb {C} ^{n}} . Transactions of the American Mathematical Society, Band 310 (1988), Heft 1, S. 47–86.