Engelbert I. von der Mark

Relief am Brunnen Graf-Engelbert-Platz in Lüdenscheid

Graf Engelbert I. von der Mark († 16. November 1277 auf Burg Bredevoort) war Graf von der Mark.

Leben

Engelbert war Nachfolger seines Vaters Adolf I. als Graf von der Mark. Da sein Bruder Otto, der bisher Kanoniker in Lüttich gewesen war, nach dem Tod des Vaters in den weltlichen Stand zurücktrat, musste Engelbert diesem einige Burgen wie Altena und Blankenstein sowie das zugehörige Land abtreten. Die drohende Besitzzersplitterung wurde durch den Tod ohne Nachkommen von Otto 1262 verhindert. Danach hat Engelbert wieder die ganze Grafschaft beherrscht.

Engelbert geriet kurze Zeit später mit dem gleichnamigen Erzbischof Engelbert II. von Köln in Fehde. Dabei kam es zu einer Reihe von Gefechten und die Truppen verwüsteten das Territorium des jeweiligen Gegners. Im Jahr 1265 schlossen die Gegner Frieden.

Engelbert von der Mark war in erster Ehe mit Kunigunde von Blieskastel, in zweiter Ehe mit Elisabeth von Falkenburg, einer Nichte des Kölner Erzbischofs verheiratet. Dadurch wurde der Frieden zwischen beiden Seiten gesichert.

Konflikte mit Köln gab es erst wieder unter Erzbischof Siegfried von Westerburg. Dieser versuchte, seinen Einfluss am Rhein und in Westfalen auszubauen. Dagegen schlossen 1277 verschiedene Territorialherren unter der Führung vom Simon von Paderborn ein Bündnis. An diesem war auch Engelbert beteiligt.

Engelbert wurde noch im selben Jahr bei einer Reise von Hermann II. von Lohn überfallen und schwer verwundet. Er starb auf dessen Burg Bredevoort. Sein Sohn und Nachfolger Graf Eberhard I. von der Mark († 1308) belagerte und zerstörte die Burg. Er überführte den Leichnam seines Vaters zum Kloster Cappenberg, wo dieser bestattet wurde.

Literatur

  • Wilhelm Crecelius: Engelbert I., Graf von der Mark. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 6, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 125 f.
  • Gerhard E. Sollbach: Engelbert I., Graf von der Mark (*vor 1190– †1249). In: Dietrich Thier, Stefan Pätzold (Hrsg.): Die Grafen von der Mark: ein biographisches Handbuch. Bergischer Verlag, Remscheid 2021 (Beiträge zur märkischen Geschichte; 2), ISBN 978-3-96847-008-5, S. 69–84.
VorgängerAmtNachfolger
Adolf I.Graf von der Mark
1249–1277
Eberhard
Normdaten (Person): GND: 137362595 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 81563585 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Engelbert I. von der Mark
KURZBESCHREIBUNG Graf von der Mark
GEBURTSDATUM 12. Jahrhundert oder 13. Jahrhundert
STERBEDATUM 16. November 1277
STERBEORT auf Burg Bredevoort