Elisabeth Andrae

Louise Elisabeth Andrae (* 3. August 1876 in Anger bei Leipzig; † 14. Dezember 1945 in Dresden)[1] war eine deutsche Malerin.

Leben

Elisabeth Andrae war eine Tochter des späteren Dresdener Geheimen Oberbaurates Karl Hermann Andrae und dessen Frau Auguste Sidonie, geborene Schmidt.[1] Ihr Bruder war Walter Andrae, der spätere Direktor des Vorderasiatischen Museums in Berlin. Ihre Schwester Helene Margarete (* 1881) war mit dem Schweriner Ministerialdirektor Paul Ehmig verheiratet. Nach dem Studium bei Gustav Adolf Thamm in Dresden und Hans Richard von Volkmann in Karlsruhe lebte sie in Dresden. Elisabeth Andrae gehörte mit Clara Arnheim, Elisabeth Büchsel und anderen Künstlerinnen zum Kreis des Hiddensoer Künstlerinnenbundes, abfällig auch Hiddenseer Malweiber genannt, die regelmäßig in der Blauen Scheune in Vitte ausstellten. 1906 war sie mit dem Gemälde „Sonnenflecken“ auf der Großen Berliner Kunstausstellung vertreten. 1909 stellte sie gemeinsam mit den in Ahrenshoop ansässigen Malern im neu gegründeten Kunstkaten aus, außerdem in Dresden und Berlin. Die Städtischen Sammlungen Dresden erwarben ihr Gemälde „Neustädter Markt“. Die Malerin hielt sich in der Zeit um den Ersten Weltkrieg in Unterfranken auf und malte dort einige Motive (z. B. die Burg Salzburg, den Bürgerturm in Mellrichstadt oder Ostheim vor der Rhön).

Stilistisch gehört sie zu den Malern des deutschen Jugendstils und Symbolismus. Durch ihre großen Wandbilder von Ausgrabungsorten wie Babylon, Assur, Uruk oder Yazılıkaya im Vorderasiatischen Museum Berlin wurde Elisabeth Andrae nach 1930 einem größeren Publikum bekannt. 1940 war sie auf der Ausstellung des Dresdner Künstlerbunds „Erste Ausstellung Kriegsjahr 1940“ in Dresden vertreten.

Werke (Auswahl)

  • Die Hofewiese in der Dresdner Heide
    Die Hofewiese in der Dresdner Heide
  • Junisonne
    Junisonne
  • Weg in Vitte
    Weg in Vitte
  • Baumblüte auf Hiddensee
    Baumblüte auf Hiddensee
  • Badeleben
    Badeleben

Weblinks

Commons: Elisabeth Andrae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Website, Hiddensoer Künstlerinnenbund
  • Bilder von Elisabeth Andrae im Portal artnet
  • Biografie bei der Galerie Panther

Literatur

  • Andrae, Elisabeth. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 1: A–D. E. A. Seemann, Leipzig 1953, S. 47 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe). 
  • Andrae, Elisabeth. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 3, Seemann, Leipzig 1990, ISBN 3-363-00116-9, S. 470.
  • Marion Magas: Wie sich die Malweiber die Ostseeküste eroberten. Bloch, Berlin 2008, ISBN 978-3-00-023779-9, S. ?.
  • Ruth Negendanck: Hiddensee: die besondere Insel für Künstler. Edition Fischerhuder Kunstbuch 2005, ISBN 978-3-88132-288-1, S. 83–85
  • Angela Rapp: Der Hiddensoer Künstlerinnenbund – Malweiber sind wir nicht, Berlin 2012, ISBN 978-3-00-038345-8, S. ?.

Einzelnachweise

  1. a b Standesamt Dresden 05, Sterberegister, Nr. C 3344/1945.
  2. Abbildung Deutsche Fotothek
  3. Abbildung Deutsche Fotothek
Normdaten (Person): GND: 1018068678 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 220961633 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Andrae, Elisabeth
ALTERNATIVNAMEN Andrae, Louise Elisabeth (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutsche Malerin
GEBURTSDATUM 3. August 1876
GEBURTSORT Anger bei Leipzig
STERBEDATUM 14. Dezember 1945
STERBEORT Dresden