Eduard Heinl

Aufnahme aus den 1920er Jahren

Eduard Heinl (* 9. April 1880 in Wien; † 10. April 1957 ebenda) war ein österreichischer Politiker (CS, ÖVP).

Leben

Geburtshaus Eduard Heinls in Wien, Naglergasse 19
Erker-Relief, Naglergasse 19, Wien
Zentralfriedhof Wien, Luegerkirche, Gruftgeschoss – Grabstätte Eduard Heinl

Eduard Heinl wurde in der Naglergasse 19 im 1. Bezirk geboren. Nach der Schulausbildung trat er 1898 in den städtischen Dienst, 1910 in den Landesdienst. 1904 wurde er mit der politischen Organisation der Christlichsozialen Partei betraut. Ab 1918 war er Direktor des Gewerbeförderungsinstituts der Kammer für Handel, Gewerbe und Industrie in Wien.

Heinl war Mitglied der Konstituierenden Nationalversammlung (1919/20). Von 1920 bis 1924 war er Abgeordneter zum Nationalrat. Als Mitglied der Staatsregierung Mayr I und der Bundesregierung Mayr II war er von 1920 bis 1921 Bundesminister für Handel und Gewerbe, Industrie und Bauten. Im Herbst 1920 war er kurzzeitig Vizekanzler. Von 1930 bis 1932 war er Bundesminister für Handel und Verkehr. Von 1926 bis 1938 war er Präsident der RAVAG. In den Jahren 1944/45 war er einige Tage in Gestapo-Haft.

1945 wurde Heinl Staatssekretär. Von 1946 bis 1948 war er Bundesminister für Handel und Wiederaufbau. Ab 1951 war er Finanzreferent der ÖVP. Im Jahr 1951 erhielt er von der Stadt Wien den Ehrenring.

1954 erhielt er das Große Goldene Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich.[1]

Heinl war auch Präsident der Österreichischen Liga für die Vereinten Nationen.

Er war Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindungen KÖHV Sängerschaft Waltharia Wien (seit 1930), KAV Bajuvaria Wien (seit 1931), AV Austria Innsbruck (seit 1931) und KÖHV Mercuria Wien (seit 1953). Darüber hinaus war Heinl Mitglied des Rotary Club Wien und wurde 1936 dessen Vizepräsident.

Im Jahr 1961 wurde in Wien-Döbling (19. Bezirk) die Dr.-Eduard-Heinl-Gasse nach ihm benannt.

Literatur

  • Walter G. Wieser: Heinl, Eduard. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 306 (Digitalisat).
  • Ein Leben für Österreich. Herausgegeben vom österreichischen Club, Wien 1955.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB)
Vizekanzler der Republik Österreich

Erste Republik:
Fink | Hanusch | Heinl | Breisky | Frank | Waber | Dinghofer | Hartleb | Schumy | Vaugoin | Schmitz | Schober | Winkler | Fey | Starhemberg | Baar-Baarenfels | Hülgerth | Glaise von Horstenau

Zweite Republik:
Figl/Koplenig/Schärf (StSekr.prov.) | Schärf | Pittermann | Bock | Withalm | Häuser | Androsch | Sinowatz | Steger | Mock | Riegler | Busek | Schüssel | Riess-Passer | Haupt | Gorbach | Molterer | Pröll | Spindelegger | Mitterlehner | Brandstetter | Strache | Löger | Jabloner | Kogler

Carl Vaugoin | Richard Schmitz

Emmerich Czermak | Eduard Heinl | Franz Hueber | Otto Juch | Ignaz Seipel | Ernst Rüdiger Starhemberg | Andreas Thaler

Karl Renner | Leopold Figl / Johann Koplenig / Adolf Schärf

Karl Altmann | Johann Böhm | Rudolf Buchinger | Raoul Bumballa | Franz David | Josef Enslein | Ernst Fischer | Laurenz Genner | Josef Gerö | Karl Gruber | Ernst Hefel | Eduard Heinl | Oskar Helmer | Heinrich Herglotz | Franz Honner | Josef Kraus | Andreas Korp | Hermann Lichtenegger | Karl Lugmayer | Alois Mentasti | Otto Mödlagl | Ferdinand Nagl | Alfred Neumann | Helene Postranecky | Julius Raab | Franz Rauscher | Hans Rizzi | Max Scheffenegger | Heinrich Schneidmadl | Vinzenz Schumy | Josef Sommer | Karl Waldbrunner | Alois Weinberger | Ernst Winsauer | Franz Winterer | Georg Zimmermann

Regierung Figl I (1945–1949)

Leopold Figl | Adolf Schärf

Erwin Altenburger | Karl Altmann | Eugen Fleischacker | Hans Frenzel | Josef Gerö | Ferdinand Graf | Karl Gruber | Eduard Heinl | Oskar Helmer | Felix Hurdes | Ernst Kolb | Peter Krauland | Josef Kraus | Karl Mantler | Karl Maisel | Alfred Migsch | Franz Rauscher | Otto Sagmeister | Vinzenz Übeleis | Karl Waldbrunner | Lois Weinberger | Georg Zimmermann

Wirtschaftsminister der Republik Österreich

Erste Republik: Karl Urban | Johann Zerdik | Eduard Heinl | Alexander Angerer | Alfred Grünberger | Emil Kraft | Hans Schürff | Michael Hainisch | Johann Schober | Friedrich Schuster | Eduard Heinl | Guido Jakoncig | Friedrich Stockinger | Wilhelm Taucher | Julius Raab | Hans Fischböck

Zweite Republik: Eduard Heinl | Eugen Fleischacker | Eduard Heinl | Ernst Kolb | Josef C. Böck-Greissau | Julius Raab | Udo Illig | Fritz Bock | Otto Mitterer | Josef Staribacher | Norbert Steger | Robert Graf | Wolfgang Schüssel | Johannes Ditz | Johann Farnleitner | Martin Bartenstein | Reinhold Mitterlehner | Harald Mahrer | Margarete Schramböck | Elisabeth Udolf-Strobl | Margarete Schramböck | Martin Kocher

Erste Republik:
Jukel | Paul | Hanusch | Pesta | Rodler | Odehnal

Zweite Republik:
Heinl | Übeleis | Waldbrunner | Pittermann | Probst | Weiß | Frühbauer | Lanc | Lausecker | Lacina | Streicher | Klima | Scholten | Einem | Schmid | Forstinger | Reichhold | Gorbach | Faymann | Bures | Stöger | Klug | Leichtfried | Hofer | Hackl | Reichhardt | Gewessler

Erste Republik:
Hanusch | Heinl | Resch | Pauer | Schmitz | Resch | Innitzer | Schmitz | Resch | Ender | Resch | Kerber | Schmitz | Neustädter-Stürmer | Dobretsberger | Resch | Jury

Zweite Republik:
Böhm | Maisel | Proksch | Rehor | Häuser | Weißenberg | Salcher | Dallinger | Lacina | Geppert | Hesoun | Hums | Hostasch | Sickl | Haupt | Haubner | Buchinger | Hundstorfer | Stöger | Hartinger-Klein | Pöltner | Zarfl | Anschober | Mückstein | Rauch

Normdaten (Person): GND: 119485907 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 37727631 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Heinl, Eduard
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Politiker (CS, ÖVP), Abgeordneter zum Nationalrat
GEBURTSDATUM 9. April 1880
GEBURTSORT Wien
STERBEDATUM 10. April 1957
STERBEORT Wien