Edgar Gray

Edgar Gray
Edgar Gray als Mitglied der australischen Olympiamannschaft 1932 (sitzend, Dritter v.r.)
Edgar Gray als Mitglied der australischen Olympiamannschaft 1932 (sitzend, Dritter v.r.)
Zur Person
Vollständiger Name Edgar Lawrence Gray
Spitzname Dunc
Geburtsdatum 17. Juli 1906
Sterbedatum 30. August 1996
Nation Australien Australien
Disziplin Bahn
Wichtigste Erfolge

1932: Olympiasieger – 1000-m-Zeitfahren

Letzte Aktualisierung: 26. September 2016

Edgar Lawrence „Dunc“ Gray (* 17. Juli 1906 in Goulburn; † 30. August 1996 in Kiama) war ein australischer Radrennfahrer und der erste Australier, der eine olympische Goldmedaille im Radsport gewann.

Gray nahm erstmals 1928 an Olympischen Sommerspielen teil. In Antwerpen startete er erstmals in einem 1 km-Zeitfahren und gewann mit einer Zeit von 1:15,06 min die Bronzemedaille im 1000-Meter-Zeitfahren. Gray war der einzige Radrennfahrer, den Australien 1932 zu den Olympischen Sommerspielen nach Los Angeles entsandte, wo er sowohl für das 1000-Meter-Zeitfahren als auch für den Bahnsprint gemeldet war. Obwohl Gray noch eine Woche vor seinem Rennen wegen Grippe im Krankenhaus gewesen war, gelang es ihm, sich für das Halbfinale im Sprint zu qualifizieren. Gray trat zu dem Lauf um die Bronzemedaille nicht an, da er befürchtete, aufgrund der Krankheit zu geschwächt für zwei Rennen an einem Abend zu sein, so dass der Italiener Bruno Pellizzari nur um die Bahn fahren musste, um die Bronzemedaille zu gewinnen. Grays Entscheidung, seine Kraft für das 1000-m-Zeitfahren zu schonen, zahlte sich aus, mit der neuen Weltrekordzeit von 1:13,0 min. Gray nahm auch an den Olympischen Spielen 1936 in Berlin teil, bei denen er beim Einmarsch die australische Fahne tragen durfte, da er der einzige Olympiasieger unter den australischen Teilnehmern war. Sportlich waren die Spiele für ihn nicht erfolgreich; er schied im Bahnsprint im Viertelfinale aus.

Die Radrennbahn von Sydney, auf der im Jahr 2000 die olympischen Wettbewerbe ausgetragen wurden, heißt zu seinen Ehren Dunc Gray Velodrome. Das Fahrrad, mit dem er 1932 die Goldmedaille errang, ist dort ausgestellt.

Weblinks

Commons: Edgar Gray – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Edgar Gray in der Datenbank von Radsportseiten.net
  • Kurzbiographie beim Australischen Olympischen Komitee
  • Edgar Gray in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
Olympiasieger im Zeitfahren

1896: Dritte Französische Republik Paul Masson | 1906: Italien 1861 Francesco Verri (inoffiziell) | 1928: Danemark Willy Falck Hansen | 1932: AustralienAustralien Edgar Gray | 1936: NiederlandeNiederlande Arie van Vliet | 1948: Frankreich 1946 Jacques Dupont | 1952: AustralienAustralien Russell Mockridge | 1956: Italien Leandro Faggin | 1960: Italien Sante Gaiardoni | 1964: Belgien Patrick Sercu | 1968: FrankreichFrankreich Pierre Trentin | 1972: Danemark Niels Fredborg | 1976: Deutschland Demokratische Republik 1949 Klaus-Jürgen Grünke | 1980: Deutschland Demokratische Republik 1949 Lothar Thoms | 1984: Deutschland Bundesrepublik Fredy Schmidtke | 1988: Sowjetunion Aleksander Kiritschenko | 1992: SpanienSpanien José Moreno Periñán | 1996: FrankreichFrankreich Florian Rousseau | 2000: Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jason Queally | 2004: Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Chris Hoy

Liste der Olympiasieger im Radsport

Personendaten
NAME Gray, Edgar
ALTERNATIVNAMEN Gray, Dunc (Spitzname); Gray, Edgar Lawrence (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG australischer Radrennfahrer
GEBURTSDATUM 17. Juli 1906
GEBURTSORT Goulburn, Australien
STERBEDATUM 30. August 1996
STERBEORT Kiama, New South Wales, Australien