Deutscher Fernsehkrimipreis

Der Deutsche FernsehKrimi-Preis ist ein seit 2005 alljährlich vom Kulturamt der Stadt Wiesbaden und dem Medienzentrum Wiesbaden verliehener Fernsehpreis. Der Gewinner des Hauptpreises erhält 1000 Liter Wein aus dem Rheingau.

Die Preisverleihung findet jedes Jahr im Rahmen des Deutschen FernsehKrimi-Festivals statt. Dieses wird vom Kulturamt und dem Medienzentrum Wiesbaden mit Unterstützung durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst und den Hessischen Rundfunk und in Kooperation mit der Hessischen Filmförderung und dem Wiesbadener Kurier veranstaltet.

Die Jury besteht aus bekannten Persönlichkeiten der Medienbranche und der Kriminalistik. Sie kürt unter zehn nominierten Fernsehfilmen den Hauptgewinner. Hinzu kommen Sonderpreise für herausragende Leistungen, die an Schauspieler, Regisseure, Kameraleute oder Autoren vergeben werden. Den Publikumspreis erhält ein von einer Leserjury des Wiesbadener Kuriers gewählter Fernsehfilm. Seit 2020 wird außerdem von einer Jury aus Studierenden ein Preis für die beste Krimi-Serie vergeben.

Preisträger

2005

Jury: Doris Gercke, Martin Kinkel, Thomas Koebner, Rosemarie Fendel und Helmut Schimanski

  • Hauptpreis
    • Tatort: Herzversagen von Stephan Falk (Buch) und Thomas Freundner (Buch und Regie)
  • Sonderpreise
    • Károly Pákozdy für die beste Ausstattung in Polizeiruf 110: Der Prinz von Homburg
    • Monica Bleibtreu als Beste Nebendarstellerin für ihre Rolle im Tatort Abschaum
  • Publikumspreis
    • Bella Block: ... denn sie wissen nicht, was sie tun von Richard Reitinger und André Georgi (Buch) und Markus Imboden (Regie)

2006

Jury: Rudolf Egg, Hajo Gies, Claudia Michelsen, Susanne Mischke und Helmut Schimanski

  • Hauptpreis
  • Sonderpreise
    • Das Ensemble von Abschnitt 40 als Bestes Ensemble
    • Oliver Mommsen als Bester Nebendarsteller für seine Rolle im Tatort: Scheherazade
  • Publikumspreis
    • Tatort: Wo ist Max Gravert? von Autor und Regisseur Lars Kraume

2007

Jury: Iris Böhm, Rolf Silber, Eva Rossmann, Helmut Schimanski und Rudolf Egg

2008

Jury: Aglaia Szyszkowitz, Hans-Werner Conrad, Claudia Garde, Sabine Deitmer und Katharina Saalfrank

2009

Jury: Niki Stein, Hans-Christoph Blumenberg, Günther Klein, Eva Rossmann und Christine Urspruch

  • Hauptpreis
    • Der Blinde Fleck von Autor und Regisseur Tom Zenker
  • Sonderpreise
    • Senta Berger für die herausragende schauspielerische Einzelleistung in der WDR-Produktion Schlaflos
    • Kameramann Peter Przybylski für den hr-Tatort Der tote Chinese
  • Publikumspreis
    • WDR-Tatort Wolfsstunde von Marc Blöbaum (Buch) und Kilian Riedhof (Buch und Regie)

2010

Jury: Inga Busch, Annette Ernst, Peter Frellesen, Kurt W. Liedtke und Jan Costin Wagner[1]

  • Hauptpreis
    • Bella Block: Vorsehung von Fabian Thaesler (Buch) und Max Färberböck (Buch und Regie) (ZDF)
  • Sonderpreise
  • Publikumspreis
    • Bella Block: Vorsehung

2011

Jury: Maya Constantine, Aelrun Goette, Krystyna Kuhn, Rainer Mattern, Rüdiger Vogler

  • Hauptpreis
    • Tatort: Nie wieder frei sein von Dinah Marthe Golch (Buch) und Christian Zübert (Regie) (BR)
  • Sonderpreise für herausragende Einzelleistung
  • Publikumspreis
    • Das letzte Schweigen von Baran bo Odar (Buch und Regie) nach dem Roman 'Das Schweigen' von Jan Costin Wagner (ZDF/ARTE)

2012

Jury: Max Färberböck, Ulrike Kriener, Rupert von Plottnitz, Stefan Slupetzky, Ernst Szebedits

2013

Jury: Gaby Goebel-Andreas, Andreas Kleinert, Leslie Malton, Andrea Maria Schenkel, Ernst Szebedits

2014

Jury: Lisa Maria Potthoff, Doris Gercke, Stephan Wagner, Rainer Ewerrien, Gaby Goebel-Andreas

2015

Jury: Wolfgang Brenner, Claudia Cippitelli, Rainer Ewerrien, Christoph Maria Herbst, Sonya Kraus

  • Hauptpreis
    • Polizeiruf 110: Familiensache von Eoin Moore (Regie und Buch)
  • Sonderpreise für herausragende Einzelleistung
    • Jörg Hartmann für seine herausragende Einzelleistung in Tatort: Hydra
    • Jürgen Werner für das beste Drehbuch zum Tatort: Hydra
  • Publikumspreis
    • Polizeiruf 110: Familiensache von Eoin Moore (Regie und Buch)

2016

Jury: Rainer Ewerrien, Jenny Schily, Wolfgang Schorlau, Ernst Szebedits, Aglaia Szyszkowitz

2017

Jury: Gesine Cukrowski, Florian Bartholomäi, Esmahan Aykol, Michael Helfrich, Isabel Kleefeld

2018

Jury: Hanna Dose, Roswitha Ester, Volker Kutscher, Alexander Schubert, Dennenesch Zoudé

2019

Jury: Ann-Kathrin Kramer, Oscar Hoppe, Zoë Beck, Heike Borufka, Benjamin Dörr

  • Hauptpreis
  • Sonderpreise für herausragende Einzelleistung
    • Ulrich Tukur als bester Darsteller für Tatort: Murot und das Murmeltier (HR)
    • Katrin Wichmann als beste Darstellerin für Tatort: Borowski und das Glück der Anderen (NDR)
    • Julia von Heinz für die beste Regie in Tatort: Für immer und dich (SWR)
    • Dion Schumann als bester Fernsehkrimi-Drehbuchnachwuchs für Apfelgriebschmann
  • Ehrenpreis
  • Publikumspreis
    • Rufmord (ZDF, Arte)

2020

Jury: Max Annas, Felix Klare, Belinde Ruth Stieve

  • Hauptpreis
  • Sonderpreise für herausragende Einzelleistung
    • Aljoscha Stadelmann als bester Darsteller für Das Gesetz sind wir (ZDF)
    • Anneke Kim Sarnau als beste Darstellerin für Polizeiruf 110: Der Tag wird kommen (NDR)
    • Petra Katharina Wagner für die beste Regie in Tatort: Die Guten und die Bösen (HR)
    • Simon Thummet als bester Fernsehkrimi-Drehbuchnachwuchs für sein Exposé zu Wes Brot ich ess
  • Preis für beste Krimi-Serie, vergeben durch Jury aus Studierenden
  • Publikumspreis
    • Tage des letzten Schnees (ZDF)

2021

Jury: Gisa Flake, Eva Meckbach, Yassin Musharbash, Stefan Hafner, Thomas Weingartner

  • Hauptpreis
  • Sonderpreis für Beste Krimi-Momente
  • Sonderpreise für herausragende Einzelleistung
    • Sascha Alexander Geršak als bester Darsteller für Polizeiruf 110: Der Verurteilte (NDR)
    • Luise Heyer als beste Darstellerin für Polizeiruf 110: Sabine (NDR)
    • Melanie Benedikter als bester Fernsehkrimi-Drehbuchnachwuchs für ihr Exposé zu Lola
  • Preis für beste Krimi-Serie, vergeben durch Jury aus Studierenden
  • Publikumspreis
    • Sörensen hat Angst (NDR)

2022

  • Hauptpreis
    • Polizeiruf 110: An der Saale hellem Strande (MDR) von Thomas Stuber (Regie) und Thomas Stuber, Clemens Meyer (Buch)[2]
  • Sonderpreis für herausragende Gesamtleistung
    • für das Team vor und hinter der Kamera von Polizeiruf 110: Bis Mitternacht (BR)
  • Sonderpreis für das beste Ermittler-Duo
  • Sonderpreis für die beste Darstellerin
    • Cordelia Wege für Polizeiruf 110: An der Saale hellem Strande (MDR)
  • Publikumspreis des Wiesbadener Kuriers
    • Polizeiruf 110: Bis Mitternacht (BR)
  • Beste Krimi-Serie
  • Drehbuch-Nachwuchspreis
    • Jule Peuckmann für ihr Spielfilm-Exposé zu Souterrain
  • Ehrenpreis des Deutschen FernsehKrimi-Festivals
    • für besondere Verdienste um den Fernsehkrimi an Anna Schudt

2023

  • Sonderpreis Beste Produzenten-Leistung
    • Katrin Haase, Oliver Arnold und Norbert Walter, U5 Filmproduktion GmbH & Co. KG für Das Mädchen von früher (ZDF)
  • Sonderpreis Bester Darsteller
  • Publikumspreis des Wiesbadener Kuriers
    • Das Mädchen von früher (ZDF/Arte)
  • Nachwuchspreis-Drehbuchwettbewerb
    • Amy Holbach für die Drehbuchidee Pflicht

2024

  • Publikumspreis des Wiesbadener Kuriers
    • Tatort: Was ihr nicht seht (MDR) von Lena Stahl (Regie und Drehbuch), Peter Dommaschk und Ralf Leuther (Drehbuch)
  • Nachwuchspreis-Drehbuchwettbewerb
    • Carolin Sünderhauf für Das Ende der Zukunft
  • Sonderpreis des Festivals für das gesamte Ensemble
    • Tatort: Was ihr nicht seht (MDR) von Lena Stahl (Regie und Drehbuch), Peter Dommaschk und Ralf Leuther (Drehbuch)

Weblinks

Commons: Deutscher Fernsehkrimipreis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Offizielle Website: Deutsches FernsehKrimi-Festival
  • Stadt Wiesbaden: Deutsches FernsehKrimi-Festival

Einzelnachweise

  1. Jury 2010 auf der offiziellen Festivalseite (Memento vom 12. April 2010 im Internet Archive)
  2. Triumph für den „Polizeiruf 110 – An der Saale hellem Strande“ beim 18. Deutschen FernsehKrimi-Festival. In: fernsehkrimifestival.de. 13. Mai 2022, abgerufen am 16. Mai 2022. 
  3. Doppelsieg für „Das Schweigen der Esel“ beim Deutschen FernsehKrimi-Festival 2023. In: fernsehkrimifestival.de. 17. März 2023, abgerufen am 18. März 2023. 
  4. Bis in die Seele ist mir kalt (ORF/ZDF) gewinnt 20. Deutschen FernsehKrimi-Preis und Sonderpreis Beste Darstellerin. In: fernsehkrimifestival.de. 22. März 2024, abgerufen am 22. März 2024. 
  5. Michael Meister: Adele Neuhauser kommt nach Wiesbaden. In: merkurist.de. 13. Februar 2024, abgerufen am 13. Februar 2024.