Chloé Dygert

Chloé Dygert
Chloé Dygert als Weltmeisterin in der Einerverfolgung (2018)
Chloé Dygert als Weltmeisterin
in der Einerverfolgung (2018)
Zur Person
Vollständiger Name Chloé Dygert Owen
Geburtsdatum 1. Januar 1997
Nation Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Disziplin Straße/Bahn
Fahrertyp Zeitfahrerin
Zum Team
Aktuelles Team Canyon//SRAM Racing
Funktion Fahrerin
Internationale Team(s)
2016–2019
2021–
Twenty16-Ridebike / Sho-Air Twenty20
Canyon//SRAM Racing
Wichtigste Erfolge
Olympische Spiele
2021 Bronze – Mannschaftsverfolgung
2016 Silber – Mannschaftsverfolgung
Bahnradsport-Weltmeisterschaften
2017, 2018, 2020, 2023 Regenbogentrikot – Einerverfolgung
2016, 2017, 2018, 2020 Regenbogentrikot – Mannschaftsverfolgung
Straßenradsport-Weltmeisterschaften
2019, 2023 Regenbogentrikot – Einzelzeitfahren
Panamerikaspiele
2019 Goldmedaille – Mannschaftsverfolgung, Einzelzeitfahren
Letzte Aktualisierung: 10. August 2023
Der WM-Vierer von 2020 mit Lilly Williams, Emma White, Chloé Dygert und Jennifer Valente
Dygerts Markenzeichen: pinkfarbene Strümpfe

Chloé Dygert Owen (geb. Dygert; * 1. Januar 1997 in Brownsburg) ist eine US-amerikanische Radsportlerin, die auf Bahn und Straße aktiv ist.

Sportliche Laufbahn

Chloé Dygert war von Kind an sehr sportlich und spielte vor allem Basketball. Mit dem Radsport begann sie ernsthaft erst 2013 nach einer Schulterverletzung, musste jedoch nach einer weiteren Verletzung beim Basketball erneut aussetzen. 2015 wurde sie nationale Junioren-Meisterin, in Straßenrennen und Einzelzeitfahren, sowie zweifache Junioren-Weltmeisterin in denselben Disziplinen. Daraufhin erhielt sie eine Einladung vom US-amerikanischen Radsportverband USA Cycling.[1]

Im März 2016 startete Dygert bei den Bahn-Weltmeisterschaften in London als Mitglied des US-amerikanischen Bahn-Vierers in der Mannschaftsverfolgung; das Team wurde Weltmeister. Erfahrene Fahrerinnen wie Sarah Hammer lobten ihre Einstellung, und die ehemalige Radsportlerin Kristin Armstrong sagte über Dygert, diese sei ein „Naturtalent“. Im selben Jahr wurde die 19-jährige Dygert für die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro nominiert, wo sie eine Silbermedaille in der Mannschaftsverfolgung errang. Bei den Bahnradsport-Weltmeisterschaften 2017 in Hongkong wurde sie ein zweites Mal Weltmeisterin in der Mannschaftsverfolgung, gemeinsam mit Kelly Catlin, Jennifer Valente und Kimberly Geist, und sie holte sich den WM-Titel in der Einerverfolgung. Im Mai 2017 errang sie ihren ersten Panamerikatitel, im Einzelzeitfahren auf der Straße.

Bei den Bahnradsport-Weltmeisterschaften 2018 errang Chloé Dygert zwei Titel: gemeinsam mit Kelly Catlin, Jennifer Valente und Kimberly Geist in der Mannschaftsverfolgung sowie in der Einerverfolgung. Der Sieg in der Einerverfolgung gelang ihr in überragender Manier: Sowohl in der Qualifikation wie auch im Finale (3:20,060 Minuten) fuhr sie Weltrekord; im Finale holte sie dabei die Zeitfahr-Weltmeisterin auf der Straße, die Niederländerin Annemiek van Vleuten, ein. Bei den Panamerikaspielesiegern 2019 errang sie Gold im Einzelzeitfahren.

2020 stellte Dygert bei den Bahnweltmeisterschaften in Berlin mit 3:16,937 Minuten einen neuen Weltrekord in der Einerverfolgung auf und wurde in dieser Disziplin Weltmeisterin, ebenso mit Jennifer Valente, Lily Williams und Emma White in der Mannschaftsverfolgung. Bei den Straßenradsport-Weltmeisterschaften 2020 in Imola trat sie zur Titelverteidigung als Weltmeisterin im Einzelzeitfahren an. Während des Wettbewerbs erlitt sie einen Sturz, bei dem sie über eine Leitplanke stürzte. Sie erlitt eine klaffende Schnittwunde am Bein und musste operiert werden.[2]

Nach dem Ende der Saison 2020 schloss sich Dygert ab 2021 für vier Jahre dem UCI Women’s WorldTeam Canyon SRAM Racing an. Sie erklärte, dass für diese Wahl seien die Freiheiten ausschlaggebend gewesen seien, die das Team ihr für das Bahnwettbewerbe gebe.[3]

Bei den Olympischen Spielen in Tokio errang Dygert gemeinsam mit Megan Jastrab, Jennifer Valente, Emma White und Lily Wiliams die Bronzemedaille in der Mannschaftsverfolgung und wurde im selben Jahr US-amerikanische Meisterin im Einzelzeitfahren.

2022 bestritt sie ein einziges Rennen, nämlich den Omloop Het Nieuwsblad, dann infizierte sie sich mit dem Epstein-Barr-Virus. Zudem hielten starke Schmerzen aufgrund ihres Sturzes 2020 in Imola an, und sie musste erneut mehrfach operiert werden. Im November 2022 erklärte sie, dass sie nun bereit sei, in den Rennsport zurückzukehren. Ihr Ziel sei es, sich für die Bahnwettbewerbe der Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris zu qualifizieren.[4] Zum Jahresende wurde sie wegen einer Tachykardie am Herzen operiert, diese nicht lebensbedrohliche Anomalie behinderte Dygart seit 2015.[5] Erst im Mai 2023 ging sie erneut bei einem Radrennen an den Start. Im August des Jahres ging sie bei den Bahnweltmeisterschaften in Glasgow an den Start und holte zum vierten Mal den Titel in der Einerverfolgung.

Diverses

Seit November 2016 ist sie mit dem Radrennfahrer Logan Owen verheiratet.[6]

Im November 2020 entschuldigte sich Dygart für ihr Verhalten in den sozialen Medien und erklärte, dass der Radsport für jeden offen sein sollte, unabhängig von der Hautfarbe, dem Geschlecht, der sexuellen Orientierung und Hintergrund. Wie das Team Canyon SRAM stehe sie für Diversität, Inklusion und Gleichberechtigung. Angenommener Hintergrund für diese Entschuldigung waren ihre „Likes“ für Beiträge auf sozialen Medien, die als Ablehnung der Black-Lives-Matter-Bewegung und Transgender-Personen verstanden wurden.[7]

Erfolge

Bahn

2016
2017
2018
2019
2020
2021
2023

Straße

2015
  • Regenbogentrikot Junioren-Weltmeisterin – Straßenrennen, Einzelzeitfahren
  • US-amerikanische Junioren-Meisterin – Straßenrennen, Einzelzeitfahren
2017
  • Panamerikameisterin – Einzelzeitfahren
2018
2019
2021
  • US-amerikanische Meisterin – Einzelzeitfahren
2023
Commons: Chloé Dygert – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Chloé Dygert in der Datenbank von Radsportseiten.net
  • Chloé Dygert in der Datenbank von ProCyclingStats.com
  • Chloé Dygert in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)

Einzelnachweise

  1. 19-year-old Chloe Dygert ready to chase gold at Rio Olympics. In: nbcolympics.com. 20. Juli 2016, archiviert vom Original am 4. August 2016; abgerufen am 4. August 2016 (englisch). 
  2. Joachim Logisch: Dygert wurde nach ihrem schweren Sturz erfolgreich operiert. In: radsport-news.com. 25. September 2020, abgerufen am 25. September 2020. 
  3. Dygert unterschreibt für vier Jahre bei Canyon-SRAM. In: radsport-news.com. 10. November 2010, abgerufen am 15. November 2020. 
  4. Peter Maurer: Dygert: “2023 soll ein gutes Jahr werden“. In: radsport-news.com. 13. November 2022, abgerufen am 15. November 2022. 
  5. Dygert wegen Herzrhythmusstörung operiert. In: radsport-news.com. 1. Dezember 2022, abgerufen am 1. Dezember 2022. 
  6. John Becerra: Owen cycling success "almost overwhelming". She also got married to fellow standout pro cyclist and Bremerton native Logan Owen a little over a month ago. Kitsap Sun, 19. Dezember 2016, abgerufen am 2. Januar 2018. 
  7. Chloe Dygert apologises for social media conduct. In: cyclingnews.com. 15. November 2020, abgerufen am 15. November 2020 (englisch). 

1994 Karen Kurreck | 1995, 1996, 1997, 2001 Jeannie Longo-Ciprelli | 1998, 1999 Leontien Zijlaard-van Moorsel | 2000 Mari Holden | 2002 Sülfija Sabirowa | 2003 Joane Somarriba | 2004, 2005 Karin Thürig | 2006, 2009 Kristin Armstrong | 2007 Hanka Kupfernagel | 2008, 2016 Amber Neben | 2010 Emma Pooley | 2011, 2012 Judith Arndt | 2013, 2021, 2022 Ellen van Dijk | 2014 Lisa Brennauer | 2015 Linda Villumsen | 2017, 2018 Annemiek van Vleuten | 2019, 2023 Chloé Dygert | 2020 Anna van der Breggen

1958 Ljubow Kotschetowa | 1959, 1960, 1962, 1963 Beryl Burton | 1961, 1964, 1965, 1966 Yvonne Reynders | 1967, 1970–1974 Tamara Garkuschina | 1968, 1969 Raissa Obodowskaja | 1975, 1976, 1978, 1979 Keetie van Oosten-Hage | 1977 Wera Kusnezowa | 1980, 1981 Nadeschda Kibardina | 1982, 1984, 1985, 1987, 1993, 1995 Rebecca Twigg | 1983 Connie Carpenter-Phinney | 1986, 1988, 1989 Jeannie Longo-Ciprelli | 1990, 2001–2003 Leontien Zijlaard-van Moorsel | 1991 Petra Rossner | 1994, 1996, 1999 Marion Clignet | 1997 Judith Arndt | 1998 Lucy Tyler-Sharman | 2000 Yvonne McGregor | 2004 Sarah Ulmer | 2005 Katie Mactier | 2006, 2007, 2010, 2011, 2013 Sarah Hammer | 2008 Rebecca Romero | 2009, 2012 Alison Shanks | 2014 Joanna Rowsell | 2015, 2016 Rebecca Wiasak | 2017, 2018, 2020, 2023 Chloé Dygert | 2019 Ashlee Ankudinoff | 2021 Lisa Brennauer | 2022 Franziska Brauße

2008 Houvenaghel / Romero / Rowsell | 2009 Armitstead / Houvenaghel / Rowsell | 2010 Ankudinoff / Kent / Tomic | 2011 Trott / Houvenaghel / King | 2012 Trott / Rowsell / King | 2013 King / Trott / Barker | 2014 Archibald / Trott / Barker / Rowsell | 2015 Edmondson / Ankudinoff / Cure / Hoskins | 2016 Hammer / Catlin / Dygert / Valente | 2017, 2018 Catlin / Dygert / Valente / Geist | 2019 Edmondson / Ankudinoff / Baker / Cure / Manly | 2020 Valente / Dygert / White / Williams | 2021 Brauße / Brennauer / Kröger / Süßemilch | 2022 Balsamo / Alzini / Fidanza / Consonni / Guazzini | 2023 Archibald / E. Barker / Knight / Morris / M. Barker

1953, 1954, 1956, 1957 Nancy Neiman | 1966, 1970 Audrey McElmury | 1967–1969 Nancy Burghart | 1971 Mary Jane Reoch | 1972 Debbie Bradley | 1973 Eileen Brennan | 1974 Jane Robinson | 1975 Linda Stein | 1976, 1977, 1979, 1981 Connie Carpenter-Phinney | 1978 Barbara Hintzen | 1980 Beth Heiden | 1982 Sue Novara | 1983 Rebecca Twigg | 1984, 1985 Rebecca Daughton | 1986 Katrin Tobin | 1987 Janelle Parks | 1988 Inga Benedict | 1989 Juli Furtado | 1990 Ruthie Matthes | 1991, 1993 Inga Thompson | 1992, 1994, 1995 Jeanne Golay | 1996 Deirdre Demet-Barry | 1997 Louisa Jenkins | 1998 Pamela Schuster | 1999 Mari Holden | 2001 Kimberly Bruckner | 2002 Jessica Phillips | 2004, 2006 Kristin Armstrong | 2005 Katheryn Curi Mattis | 2007, 2010 Mara Abbott | 2008 Brooke Miller | 2009 Meredith Miller | 2011 Robin Farina | 2012, 2015, 2016 Megan Guarnier | 2013 Jade Wilcoxson | 2014 Alison Powers | 2017 Amber Neben | 2018 Coryn Rivera | 2019 Ruth Winder | 2021 Lauren Stephens | 2022 Emma Langley | 2023 Chloé Dygert

1975 Mary Jane Reoch 1976, 1977 Lyn Lemaire | 1978 Esther Salmi | 1979, 1980 Beth Heiden | 1981 Connie Carpenter-Phinney | 1982, 1993, 1994 Rebecca Twigg | 1983 Cindy Olavarri | 1984 Patti Cashman | 1985 Elizabeth Larsen | 1986 Jane Marshall | 1987 Inga Benedict | 1988 Phyllis Hines | 1989, 1992 Jeanne Golay | 1990, 1991 Inga Thompson | 1995, 1996, 1998–2000 Mari Holden Paulsen | 1997 Elizabeth Emery | 2001–2003 Kimberly Bruckner | 2004 Christine Thorburn | 2005–2007, 2015 Kristin Armstrong | 2008, 2014 Alison Powers | 2009 Jessica Phillips | 2010, 2011 Evelyn Stevens | 2012, 2017–2019 Amber Neben | 2013, 2016 Carmen Small | 2022 Leah Thomas | 2021, 2023 Chloé Dygert

Personendaten
NAME Dygert, Chloé
ALTERNATIVNAMEN Dygert Owen, Chloé (Ehename)
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanische Radrennfahrerin
GEBURTSDATUM 1. Januar 1997
GEBURTSORT Brownsburg