Burg Husen

Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Zur gleichnamigen Burg in Nordrhein-Westfalen siehe Burg Husen (Syburg).
Burg Husen
Burg Husen im Februar 2008 von Westen gesehen

Burg Husen im Februar 2008 von Westen gesehen

Alternativname(n) Castrum Husen
Staat Deutschland
Ort Hausach
Entstehungszeit vor 1246
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Ruine
Ständische Stellung Grafen
Geographische Lage 48° 17′ N, 8° 10′ O48.2829228.167639Koordinaten: 48° 16′ 58,5″ N, 8° 10′ 3,5″ O
Burg Husen (Baden-Württemberg)
Burg Husen (Baden-Württemberg)
p3

Die Burg Husen ist die Ruine einer hochmittelalterlichen Höhenburg im Tal der Kinzig im Schwarzwald über der Stadt Hausach im Ortenaukreis in Baden-Württemberg.

Geschichte

Vermutlich haben die Herzöge von Zähringen dort im 12. Jahrhundert eine erste Höhenburg erbaut, die 1246 erstmals als Castrum Husen genannt wurde. Sie war im Besitz der Grafen von Freiburg. 1303 kam die Burg durch Heirat der Verena von Freiburg an die Grafen von Fürstenberg.

Graf Heinrich VI. von Fürstenberg ließ die Burg 1453 bis 1477 großzügig umbauen und erweitern. Ein Halsgraben und eine Vorburg schützten die eigentliche Burg mit Palas und Bergfried.

Die Burg war die Wohnung der fürstlichen Burgvögte. 1632 brannte sie ab und wurde wieder aufgebaut. 1643 zerstörten sie französisch-weimarische Truppen unter Graf Jean Baptiste Budes de Guébriant.

Später wurde die Ruine in die Schanzen zur Verteidigung des Tales gegen feindliche Truppen einbezogen (siehe auch Barocke Verteidigungsanlagen im Schwarzwald). 1896 erhielt der Bergfried eine Zinnenkrone statt des Turmhelmes. 1968 kaufte die Stadt Hausach die Ruine vom Fürstenhaus Fürstenberg.

Erhalten sind Teile der Palasmauer, der sogenannte Batterieturm und der 14 Meter hohe Bergfried, der in den Sommermonaten an jedem ersten Sonntag im Monat als Aussichtsturm bestiegen werden kann.[1]

  • Bergfried
    Bergfried
  • Palas
    Palas

Literatur

  • Franz Xaver Kraus: Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden, Band 7 (Kreis Offenburg), Tübingen 1908, S. 610–614 (Digitalisat der UB Heidelberg).
  • Emil Bischoff: Die Burg Hausach. In: Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden, 21. Heft: Burgen und Schlösser Mittelbadens, 1934, S. 400–402 (Digitalisat der UB Freiburg).
  • Karlleopold Hitzfeld: Die Burg Hausach. In: Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden, 50. Jahresband 1970, S. 410–421 (Digitalisat der UB Freiburg).
  • Kurt Klein: Die Burg Hausach. In: Hugo Schneider (Hrsg.): Burgen und Schlösser in Mittelbaden. Schriftenreihe: Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden, Band 64. Verlag des Historischen Vereins für Mittelbaden, Offenburg 1984, ISSN 0342-1503, S. 418–422 (Digitalisat der UB Freiburg).
  • Kurt Klein: Burgen, Schlösser und Ruinen – Zeugen der Vergangenheit im Ortenaukreis. Reiff Schwarzwaldverlag, Offenburg 1997, ISBN 3-922663-47-8, S. 32–33.
Commons: Burg Husen – Sammlung von Bildern
  • Eintrag zu Hausach in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts
  • Burg Husen bei burgenkunde.at (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive)

Einzelnachweise

  1. Burg Husen bei hausach.de.