Bryter Layter

Bryter Layter
Studioalbum von Nick Drake

Veröffent-
lichung(en)

5. März 1971

Label(s) Island Records

Format(e)

LP, CD, MC

Genre(s)

Folk, Baroque Pop

Titel (Anzahl)

10

Länge

39:09

Besetzung Siehe Besetzung

Produktion

Joe Boyd

Studio(s)

Sound Techniques, London

Chronologie
Five Leaves Left
(1969)
Bryter Layter Pink Moon
(1972)

Bryter Layter ist das zweite Studioalbum des britischen Folk-Sängers Nick Drake und wurde von Island Records am 5. März 1971 veröffentlicht. Der Albumtitel ist eine Stilisierung von „brighter later“ („Später heiter“), einer gängigen Redewendung aus damaligen Wetterberichten des BBC.

Hintergrund

Das Album entstand 1970 und sollte ursprünglich im November des Jahres erscheinen, die Veröffentlichung verzögerte sich jedoch bis März 1971. Bryter Layter gilt als das am aufwendigsten produzierte Album von Drake. Als Studiomusiker waren unter anderem John Cale (Multiinstrumentalist und früheres Mitglied von The Velvet Underground) und Richard Thompson (Gitarrist von Fairport Convention) sowie die Soul-Sängerinnen P. P. Arnold und Doris Troy beteiligt. Schlagzeuger Mike Kowalski und Gitarrist Ed Carter gehörten der Tour-Band der Beach Boys an. Wie der Vorgänger Five Leaves Left verknüpft das Album melancholischen Folk mit Kammermusik, so kommen neben Gitarren auch Streichinstrumente, Flöte und Cembalo zum Einsatz. Außerdem gibt es spielerische Jazz-Anklänge auf mehreren Songs, darunter At the Chime of a City Clock und Poor Boy.

Titelliste

Alle Songs stammen aus der Feder von Nick Drake.

Seite 1

1. Introduction – 1:33
2. Hazey Jane II – 3:46
3. At the Chime of a City Clock – 4:47
4. One of These Things First – 4:52
5. Hazey Jane I – 4:31

Seite 2

6. Bryter Layter – 3:24
7. Fly – 3:00
8. Poor Boy – 6:09
9. Northern Sky – 3:47
10. Sunday – 3:42

Besetzung

Produktion

Rezeption

Quelle Bewertung
AllMusic SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[1]
Pitchfork SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[2]

Das Album Bryter Layter gilt, wie alle drei Alben von Nick Drake, als Klassiker der Musikgeschichte und taucht in vielen Bestenlisten von Musikmagazinen auf. Der Rolling Stone wählte es 2003 auf Platz 245 der 500 besten Alben aller Zeiten (deutschsprachige Ausgabe Platz 145).[3]

„Nach dem grandiosen, aber kommerziell nicht erfolgreichen Debüt ‚Five Leaves Left‘ verließ sich Nick Drake wieder auf Produzent Joe Boyd und den Arrangeur Robert Kirby. […] Der Aufwand zahlte sich erneut nur künstlerisch aus: Das durchweg filigrane Songmaterial lebte von den kongenialen Arrangements Kirbys und Drakes fein gewobenen Melodien.“

Rolling Stone, 2004.[4]

In der Auswahl der 500 besten Alben aller Zeiten des New Musical Express erreichte es Platz 140.[5] Das Magazin wählte Bryter Layter zudem auf Platz 14 der 50 besten Alben des Jahrzehnts.[6]

Das Album belegt Platz 50 der 200 besten Alben aller Zeiten von Uncut.[7]

Pitchfork führt es auf Platz 55 der 100 besten Alben der 1970er Jahre.[8]

Bryter Layter wurde wie auch Five Leaves Left und Pink Moon in die 1001 Albums You Must Hear Before You Die aufgenommen.[9]

Nachwirkung

Einige der Songs des Albums wurden von anderen Musikern gecovert, darunter At the Chime of a City Clock von The High Llamas, Northern Sky von Maximo Park sowie Fly von Kristin Hersh und The Soundtrack of Our Lives.[10] Für das 2023 erschienene Tributalbum The Endless Coloured Ways: The Songs of Nick Drake wurde Northern Sky von Karine Polwart und Kris Drever, One of These Things First von Emeli Sandé, Hazey Jane II von Camille, Poor Boy von Nadia Reid und Fly von Philip Selway interpretiert.

Fly ist in Wes Andersons Film The Royal Tenenbaums zu hören. Northern Sky unterlegt den Vorspann von Der wunderbare Mr. Rogers. One of These Things First ist auf dem Grammy-prämierten Soundtrack von Garden State vertreten. Songs des Albums kamen in verschiedenen Fernsehserien wie This Is Us oder Elementary zum Einsatz.

Auch das Albumcover wurde zitiert: Mit ihrem Album Akuma no Uta zollte die japanische Experimental-Band Boris ab der US-Veröffentlichung dem Nick-Drake-Album Tribut.

Literatur

  • Richard Morton Jack: Nick Drake: The Life, Hodder & Stoughton, London 2024
  • Pete Paphides: A Nick Drake Companion, John Murray Press, London 2014
  • Patrick Humphries: Nick Drake: The Biography, Bloomsbury, London 2012

Einzelnachweise

  1. Review von Ned Raggett auf AllMusic.com (abgerufen am 9. Oktober 2016)
  2. Review von Jayson Greene auf Pitchfork.com (abgerufen am 9. Oktober 2016)
  3. 500 beste Alben (Rolling Stone) auf forum.rollingstone.de (abgerufen am 21. März 2021)
  4. Rolling Stone, 11/2004, S. 25.
  5. The 500 Greatest Albums Of All Time auf nme.com (abgerufen am 21. März 2021)
  6. The Greatest Albums of All Time: The ‘70s, in: New Musical Express, 18. September 1993.
  7. 200 Greatest Albums Of All Time, in: Uncut 02/2016.
  8. Top 100 Albums of the 1970s auf pitchfork.com, abgerufen am 25. August 2017
  9. 1001 Albums You Must Hear Before You Die
  10. Nick Drake Coverversionen auf whosampled.com (abgerufen am 1. Juli 2018)
Studioalben
Kompilationen
  • Nick Drake
  • Fruit Tree
  • Heaven in a Wild Flower
  • Time Of No Reply
  • Way to Blue
  • A Treasury
  • Made to Love Magic
  • Time Has Told Me
  • Family Tree
  • Under Review
  • Tuck Box
  • A Day Gone By
Singles
  • Magic
  • River Man
  • Pink Moon