Amt Hunolstein

Burg Hunolstein um 1866

Das Amt Hunolstein war ein von 1488 bis zum Ende des 18. Jahrhunderts bestehender Verwaltungs- und Gerichtsbezirk im Kurfürstentum Trier. Es war im 18. Jahrhundert dem Oberamt Bernkastel nachgeordnet. Sitz war ursprünglich die Burg Hunolstein.

Zugehörige Orte

Am Ende des HRR bestand das Amt aus den Orten: Berg, Elzerath, Gonzerath, Gräfenthron, Gudenthal, Haag, Hunolstein, Licht, Merscheid, Odert, Ridenburg und Weiperath.

Geschichte

1488 starb die ältere, dynastische Linie der Vögte von Hunolstein im Mannesstamm aus und Kurtrier zog deren Besitz als heim gefallenes Lehen ein. Dieser Besitz bildete das Amt Hunolstein.

Erzbischof Johann VI. (1556–1567) ordnete am 26. November 1556 mit Zustimmung der Landstände in Koblenz eine vierjährige Landsteuer an. Je 1000 Gulden Vermögen betrug die Steuer 3,5 Gulden. Am 20. Juli 1563 forderte er Berichte aller Ämter an, die über die Orte und die dortigen Steuerzahler Auskunft geben sollte. Im Amt Hunolstein gab es danach 187 Feuerstellen in folgenden Orten:

Ortschaft Zahl Feuerstellen
Hunoltstain (Hunolstein) 9
Haag 23
Lenscheradt (Lentschert), Eltzerath (Elzerath), Mordschaidtt (Merscheid) 32
Lycht und Bergh (Berglicht) 17 und 12
Grevendron (Gräfendhron) 15
Riedenberg (Riedenburg), Haxell (Hoxel), Woltzbergk (Wolzburg) 19
Weyperath (Weiperath) 14
Dudendall (Gutenthal) 8
Odertt (Odert) 7
Hoenrath (Horath) 5
Guntzerath (Gonzerath) 26

1779 war Joseph Nepomuk Erbschenk, Freiherr von Schmidburg Amtmann.[1]

Mit der Einnahme des Linken Rheinufers durch französischen Revolutionstruppen wurde das Amt nach 1794 aufgelöst. In der Franzosenzeit gehörte das Gebiet zum Département de la Sarre.

Siehe auch

Literatur

  • Peter Brommer: Kurtrier am Ende des alten Reichs : Edition und Kommentierung der kurtrierischen Amtsbeschreibungen von (1772) 1783 bis ca. 1790, Mainz 2008, Band 1, ISBN 978-3-929135-59-6, S. 127–129.
  • Peter Brommer: Die Ämter Kurtriers : Grundherrschaft, Gerichtsbarkeit, Steuerwesen und Einwohner ; Edition des sogenannten Feuerbuchs von 1563, 2003, ISBN 3-929135-40-X, S. 29, 411–423.

Einzelnachweise

  1. Des Hohen Erz-Stifts und Churfürstenthums Trier Hof-, Staats- und Stands-Kalender, 1779, S. 123, Digitalisat

Amt Alken | Amt Baldenau | Amt Baldeneck | Amt Bergpflege | Amt Bernkastel | Blieskastel | Amt Boppard | Amt Camberg | Amt Cobern | Amt Coblenz | Amt Cochem | Cröver Reich | Amt Daun | Amt Ehrenbreitstein | Amt Engers | Amt Grenzau | Amt Grimburg | Amt Hammerstein | Kirchspiel Heimbach | Amt Herschbach | Amt Hillesheim | Amt Hunolstein | Amt Kaisersesch | Amt Kempenich | Amt Kyllburg | Amt Limburg | Amt Manderscheid | Amt Maximin | Oberamt Mayen | Amt Mayen | Amt Merzig | Amt Monreal | Amt Montabaur | Amt Münstermaifeld | Amt Oberstein | Amt Oberwesel | Amt St. Paulin | Amt Pfalzel | Amt Pronsfeld | Amt Prüm | Amt Saarburg | Amt Sayn | Amt Schmidtburg | Amt Schönberg | Amt Schönecken | Amt Trier | Amt Udenesch | Amt Ulmen | Amt Vallendar | Amt Villmar | Amt Wehrheim | Amt Wellmich | Amt Welschbillig | Amt St. Wendel | Amt Wittlich | Amt Zell