Al MacInnis

Kanada  Al MacInnis
Hockey Hall of Fame, 2007

Geburtsdatum 11. Juli 1963
Geburtsort Inverness, Nova Scotia, Kanada
Größe 185 cm
Gewicht 93 kg

Position Verteidiger
Schusshand Rechts

Draft

NHL Entry Draft 1981, 1. Runde, 15. Position
Calgary Flames

Karrierestationen

1979–1980 Regina Blues
1980–1983 Kitchener Rangers
1983–1994 Calgary Flames
1994–2004 St. Louis Blues

Allan „Al“ MacInnis (* 11. Juli 1963 in Inverness, Nova Scotia) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 1980 und 2004 unter anderem 1593 Spiele für die Calgary Flames und St. Louis Blues in der National Hockey League auf der Position des Verteidigers bestritten hat. Seine größten Karriereerfolge feierte MacInnis, der im Jahr 2007 in die Hockey Hall of Fame aufgenommen wurde, in Diensten der Calgary Flames mit dem Gewinn des Stanley Cups im 1989 sowie dem Olympiasieg mit der kanadischen Nationalmannschaft bei den Olympischen Winterspielen 2002. Einen größeren Bekanntheitsgrad erlangte er darüber hinaus aufgrund seines harten Schlagschusses.

Karriere

Al MacInnis begann seine professionelle Jugendkarriere in der Saison 1979/80, als er seine Heimat in Richtung Saskatchewan verließ, um für die Regina Pat Blues in der Saskatchewan Junior Hockey League (SJHL) zu spielen. Im Jahr darauf wechselte er in die OHL, einer der drei renommierten Jugendligen Nordamerikas, zu den Kitchener Rangers.

Er wurde von den Calgary Flames in der ersten Runde beim NHL Entry Draft 1981 (als 15. Pick insgesamt) gezogen, aber nur sporadisch eingesetzt, weshalb er weiterhin für die Kitchener Rangers spielte. Mit ihnen sollte er 1982 auch den Memorial Cup gewinnen und ins Memorial Cup First All-Star Team gewählt werden. 1982 und 1983 wurde er auch fürs OHL First All-Star-Team nominiert und erhielt 1983 zum Abschluss seiner Juniorenkarriere als bester Verteidiger der OHL die Max Kaminsky Trophy.

1983/84 gelang ihm dann der Durchbruch bei den Calgary Flames und das nicht zuletzt aufgrund seines harten Schlagschusses. Dieser wurde zum gefürchteten Element MacInnis’ Spielstils, als er am 17. Januar 1984 in einem Spiel gegen die St. Louis Blues aus dem Mitteldrittel abzog, der Puck die Maske des gegnerischen Torhüters Mike Liut zerschlug und danach ins Tor kullerte. Seither wird MacInnis mit dem härtesten Schlagschuss der Liga assoziiert.

Damit konnte er sich auch endgültig vom Farmteam der Flames, den Colorado Flames, für die er die Saison 1983/84 begann, loslösen. Bereits in dieser (seiner offiziellen Rookiesaison) brachte es MacInnis auf 45 Punkte in nur 51 Spielen, welches verhältnismäßig gut für einen Verteidiger ist. 1986 erreichte er erstmals mit den Calgary Flames das Stanley Cup Finale, das allerdings mit 1:4 Siegen an die Montréal Canadiens ging. 1988 bzw. 1989 gewann MacInnis mit den Calgary Flames die Presidents’ Trophy.

1989 klappte es dann für die Flames und Al MacInnis auch mit dem Stanley Cup (abermals gegen die Canadiens). Er selbst hatte den wesentlichsten Anteil zum Sieg beigetragen und erhielt dafür auch als wertvollster Spieler der Playoffs die Conn Smythe Trophy. Dieser Stanley Cup Sieg sollte der einzige in MacInnis’ Karriere bleiben.

1991 erreichte er 28 Tore und 75 Assists und überschritt die 100-Punkte-Marke. Er ist damit (zusammen mit Brian Leetch, Bobby Orr und Paul Coffey) einer der nur vier NHL-Verteidiger die dieses Kunststück bisher schafften, verlor aber das Rennen um die James Norris Memorial Trophy in jener Saison gegen Ray Bourque. Im selben Jahr gewann er mit Team Canada den Canada Cup.

Nach 13 Jahren mit den Flames wurde Al MacInnis während des Rookie Drafts 1994 zusammen mit Calgary Draft Pick Nr. 4 im Austausch gegen Phil Housley und jeweils einen Zweitrundendraftpick im 96er und 97er Draft zu den St. Louis Blues transferiert. Er hält noch bis heute in der ewigen Wertung der Flames den ersten Platz in den Kategorien Spiele (803) und Assists (609) und den zweiten Platz in der Kategorie Punkte (822).

In seiner ersten Saison in St. Louis spielte MacInnis mit Superstar Wayne Gretzky und mit seinem ehemaligen Teamkollegen bei Calgary, Brett Hull in einer Reihe. Wayne Gretzky verließ das Team aber schon im darauf folgenden Jahr. In der Saison 1998/99 wurde Al MacInnis für seine Mühen belohnt und ihm wurde (nach dem missglückten Versuch NHL 1990/91) endlich die James Norris Memorial Trophy verliehen. Die darauf folgende Saison verlief hervorragend für die St. Louis Blues und MacInnis gewann mit ihnen die dritte Presidents’ Trophy seiner Karriere. In der Saison 2001/02 übernahm MacInnis für den Verletzten Chris Pronger die Kapitänsbinde. Mit Team Canada gewann MacInnis 2002 Gold bei den Olympischen Winterspielen in Salt Lake City. Er erreichte in diesem Jahr auch den ersten Platz in der Punktewertung der Verteidiger in der gesamten NHL. Im Oktober 2003 zog sich der talentierte Verteidiger eine Augenverletzung zu. Es sollte sein letztes Spiel in der National Hockey League sein, denn im Herbst 2005 gab Macinnis nach dem NHL-Lockout 2004/05 seinen Rücktritt bekannt. Damit belegt er im ewigen Ranking der St. Louis Blues unter den Verteidigern in allen Kategorien Platz eins.

Insgesamt erzielte MacInnis in 1.416 Spielen seiner Karriere 340 Tore und 934 Assists; insgesamt 1.274 Punkte. In der ewigen Rangliste der NHL belegt er damit unter den Verteidigern in den Kategorien Tore, Vorlagen und Punkte jeweils Platz 3. Er bewies auch ein starkes Durchhaltevermögen, denn nur vier Spieler absolvierten in ihrer Karriere mehr Spiele in der NHL als Al MacInnis.

Die St. Louis Blues sperrten seine Rückennummer 2 am 6. April 2006 als fünfte in der Klubgeschichte. Den Blues bleibt er als Vice President of Hockey Operations erhalten. Am 12. November 2007 wurde Al MacInnis in die Hockey Hall of Fame aufgenommen.

Erfolge und Auszeichnungen

International

  • 1991 Goldmedaille beim Canada Cup
  • 1991 All-Star-Team des Canada Cup
  • 2002 Goldmedaille bei den Olympischen Winterspielen

Karrierestatistik

Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1979/80 Regina Pat Blues SJHL 59 20 28 48 110
1979/80 Regina Pats WHL 2 0 0 0 0
1980/81 Kitchener Rangers OHL 47 11 28 39 59 18 4 12 16 20
1981/82 Calgary Flames NHL 2 0 0 0 0
1981/82 Kitchener Rangers OHL 59 25 50 75 145 15 5 10 15 44
1982/83 Kitchener Rangers OHL 51 38 46 84 67 8 3 8 11 9
1982/83 Calgary Flames NHL 14 1 3 4 9
1983/84 Colorado Flames CHL 19 5 14 19 22
1983/84 Calgary Flames NHL 51 11 34 45 42 11 2 12 14 13
1984/85 Calgary Flames NHL 67 14 52 66 75 4 1 2 3 8
1985/86 Calgary Flames NHL 77 11 57 68 76 21 4 15 19 30
1986/87 Calgary Flames NHL 79 20 56 76 97 4 1 0 1 0
1987/88 Calgary Flames NHL 80 25 58 83 114 7 3 6 9 18
1988/89 Calgary Flames NHL 79 16 58 74 126 22 7 24 31 46
1989/90 Calgary Flames NHL 79 28 62 90 82 6 2 3 5 8
1990/91 Calgary Flames NHL 78 28 75 103 90 7 2 3 5 8
1991/92 Calgary Flames NHL 72 20 57 77 83
1992/93 Calgary Flames NHL 50 11 43 54 61 6 1 6 7 10
1993/94 Calgary Flames NHL 75 28 54 82 95 7 2 6 8 12
1994/95 St. Louis Blues NHL 32 8 20 28 43 7 1 5 6 10
1995/96 St. Louis Blues NHL 82 17 44 61 88 13 3 4 7 20
1996/97 St. Louis Blues NHL 72 13 30 43 65 6 1 2 3 4
1997/98 St. Louis Blues NHL 71 19 30 49 80 8 2 6 8 12
1998/99 St. Louis Blues NHL 82 20 42 62 70 13 4 8 12 20
1999/00 St. Louis Blues NHL 61 11 28 39 34 7 1 3 4 14
2000/01 St. Louis Blues NHL 59 12 42 54 52 15 2 8 10 18
2001/02 St. Louis Blues NHL 71 11 35 46 52 10 0 7 7 4
2002/03 St. Louis Blues NHL 80 16 52 68 61 3 0 1 1 0
2003/04 St. Louis Blues NHL 3 0 2 2 6
SJHL gesamt 59 20 28 48 110
WHL gesamt 2 0 0 0 0
OHL gesamt 157 74 124 198 271 41 12 30 42 73
CHL gesamt 19 5 14 19 22
NHL gesamt 1416 340 934 1274 1501 177 39 121 160 255

International

Vertrat Kanada bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
1990 Kanada WM 4. Platz 9 1 3 4 10
1991 Kanada Canada Cup 1. Platz, Gold 8 2 4 6 23
1998 Kanada Olympia 4. Platz 6 2 0 2 2
2002 Kanada Olympia 1. Platz, Gold 6 0 0 0 8
Herren gesamt 29 5 7 12 43

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks

Mannschaftskapitäne der St. Louis Blues

Al Arbour (1967–1970) | Red Berenson (1970–1971) | Al Arbour (1971) | Jim Roberts (1971) | Barclay Plager (1971–1976) | Red Berenson (1976) | Garry Unger (1976–1977) | Red Berenson (1977–1978) | Barry Gibbs (1978–1979) | Brian Sutter (1979–1988) | Bernie Federko (1988–1989) | Rick Meagher (1989–1990) | Scott Stevens (1990–1991) | Garth Butcher (1991–1992) | Brett Hull (1992–1995) | Shayne Corson (1995–1996) | Wayne Gretzky (1996) | nicht vergeben (1996–1997) | Chris Pronger (1997–2002) | Al MacInnis (2002–2004) | Dallas Drake (2005–2007) | nicht vergeben (2007–2008) | Eric Brewer (2008–2011) | David Backes (2011–2016) | Alex Pietrangelo (2016–2020) | Ryan O’Reilly (2020–2023) | Brayden Schenn (seit 2023)

Gewinner der Conn Smythe Trophy

1965 Béliveau | 1966 Crozier | 1967 Keon | 1968 Hall | 1969 Savard | 1970 Orr | 1971 Dryden | 1972 Orr | 1973 Cournoyer | 1974 Parent | 1975 Parent | 1976 Leach | 1977 Lafleur | 1978 Robinson | 1979 Gainey | 1980 Trottier | 1981 Goring | 1982 Bossy | 1983 Smith | 1984 Messier | 1985 Gretzky | 1986 Roy | 1987 Hextall | 1988 Gretzky | 1989 MacInnis | 1990 Ranford | 1991 M. Lemieux | 1992 M. Lemieux | 1993 Roy | 1994 Leetch | 1995 C. Lemieux | 1996 Sakic | 1997 Vernon | 1998 Yzerman | 1999 Nieuwendyk | 2000 Stevens | 2001 Roy | 2002 Lidström | 2003 Giguère | 2004 Richards | 2005 – | 2006 Ward | 2007 Niedermayer | 2008 Zetterberg | 2009 Malkin | 2010 Toews | 2011 Thomas | 2012 Quick | 2013 Kane | 2014 Williams | 2015 Keith | 2016 Crosby | 2017 Crosby | 2018 Owetschkin | 2019 O’Reilly | 2020 Hedman | 2021 Wassilewski | 2022 Makar | 2023 Marchessault

1954 Kelly | 1955 Harvey | 1956 Harvey | 1957 Harvey | 1958 Harvey | 1959 Johnson | 1960 Harvey | 1961 Harvey | 1962 Harvey | 1963 Pilote | 1964 Pilote | 1965 Pilote | 1966 Laperrière | 1967 Howell | 1968 Orr | 1969 Orr | 1970 Orr | 1971 Orr | 1972 Orr | 1973 Orr | 1974 Orr | 1975 Orr | 1976 Potvin | 1977 Robinson | 1978 Potvin | 1979 Potvin | 1980 Robinson | 1981 Carlyle | 1982 Wilson | 1983 Langway | 1984 Langway | 1985 Coffey | 1986 Coffey | 1987 Bourque | 1988 Bourque | 1989 Chelios | 1990 Bourque | 1991 Bourque | 1992 Leetch | 1993 Chelios | 1994 Bourque | 1995 Coffey | 1996 Chelios | 1997 Leetch | 1998 Blake | 1999 MacInnis | 2000 Pronger | 2001 Lidström | 2002 Lidström | 2003 Lidström | 2004 Niedermayer | 2005 – | 2006 Lidström | 2007 Lidström | 2008 Lidström | 2009 Chára | 2010 Keith | 2011 Lidström | 2012 Karlsson | 2013 Subban | 2014 Keith | 2015 Karlsson | 2016 Doughty | 2017 Burns | 2018 Hedman | 2019 Giordano | 2020 Josi | 2021 Fox | 2022 Makar | 2023 Karlsson

Personendaten
NAME MacInnis, Al
ALTERNATIVNAMEN MacInnis, Allan
KURZBESCHREIBUNG kanadischer Eishockeyspieler
GEBURTSDATUM 11. Juli 1963
GEBURTSORT Inverness, Nova Scotia